Es ist nicht immer alles Gold was glänzt, aber manchmal lohnt sich ein zweiter Blick vielleicht doch...
Es ist wirklich schon länger her, doch 2023 hatte ich große Hoffnungen für zwei Spiele, die wohl zu den großen Verlierern der letzten beiden Jahre geworden sind. Starfield und Star Wars Outlaws bremsten aber auch meine persönliche Vorfreude rasant aus. Im Fall von Starfield lag das an den überzogenen PC-Performance-Anforderungen, die das Spiel wie perfekt für die Xbox gemacht erscheinen ließen - wo es aber auch zunächst auf 30 FPS beschränkt wurde. Da war es trotz expansiver Open World gleich einmal ein Nicht-Kauf für mich, jedenfalls bis ich aus Gründen zum Xbox-Besitzer wurde. Es gibt da nämlich noch ein anderes Spiel, das mir durch Performance-Ansprüche und generelle Optimierungsprobleme den Spaß verdorben hat - Forza Motorsport, das ebenfalls als ziemlich großer Reinfall gewertet wird. Starfield und Forza Motorsport auf PC waren mir ein Graus, aber auf der Xbox schienen sie wie für diese Plattform geschaffen. Weg waren die Probleme, die mich auf dem PC plagten, vor allem die Unfähigkeit Forzas sich Grafikeinstellungen zu merken, was in manchen Rennen zu sehr hochtourigen PC-Lüftern führte. Am Ende knickte ich ein und gab Forza auf, jedenfalls bis ich mich zum Xbox-Kauf breitschlagen ließ. So ganz konnte mich die Xbox aber auch nie in den Bann ziehen, weshalb sie jetzt eher ein etwas boxiger Blu-ray und DVD-Spieler für mich ist. Weil sie günstig zu haben waren, habe ich Starfield und Forza Motorsport für die Konsole physisch gekauft und das dann auch bei Star Wars Outlaws wiederholt. Bisher hat sich dieser Kauf bei keinem der drei Spiele wirklich rentiert.
Star Wars Outlaws war für mich vielleicht sogar eine noch herbere Enttäuschung als Starfield und Forza Motorsport zusammen. Zu diesen beiden habe ich Alternativen, aber Outlaws hat unter Star Wars Shootern gerade nicht sehr viel Konkurrenz. Outlaws war sogar der Grund warum ich mir 2023 einen Xbox Elite Series 2 Controller gekauft habe, der wiederum später zum Grund wurde, warum ich in eine Xbox und nicht eine PS5 investiert habe. Ich bereue den Kauf des Controllers aber nicht. Bis zu diesem habe ich via Steam Nintendo Switch-Controller auf dem PC genutzt und mit diesen hatte ich oft so meine Not, da sie von manchen Spielen nicht oder nur sehr begrenzt unterstützt wurden. Die Trigger des Switch-Controllers sind auch nicht gerade für Feinheiten gedacht und das ABXY-Schema weicht eben vom als Goldstandard geltenden Xbox-Controller ab. Die 4 Backpedals des Elite Series Controllers sind auch etwas, das ich zu lieben gelernt habe. In manchen Spielen nutze ich diese mehr als die eigentlichen ABXY-Buttons, da ich diese eben "nach hinten" verlegt habe, was mir oft deutlich bequemer vorkommt. Der Elite Series Controller hätte zudem voll mit Outlaws kompatibel sein sollen...
Outlaws wurde allerdings zunächst gar nicht für Steam angekündigt. Die PC-Anforderungen ließen mich dann ebenfalls zweifeln und die Kritiken waren meiner Begeisterung auch nicht zuträglich. Bis dahin habe ich mich aber wacker gehalten. Jeder Trailer und jedes Video mit Gameplay schienen mir hinsichtlich der Umgebung und des World Designs soviel besser zu sein als Jedi: Fallen Order und Survivor. Ich war gehyped, jedenfalls bis die großen Dämpfer kamen. Und dann kam der Tag als die Spielzeit bekannt gegeben wurde - ich rechnete mit einem 80 Stunden-Monster wie bei Assassins Creed, was auch zu 80 Euro passen würde. Aber dann sprachen die sonst so vollmundigen Entwickler von nur rund 30 Stunden, lange nicht das, was ich mir erwartet und als Rechtfertigung für meine Ausgaben erwartet hätte. Irgendwann habe ich mir dann doch eine physische Version des Spiels besorgt, lange nicht mehr mit der großen Begeisterung. Die Grafik ließ im Performance-Modus klarerweise zu wünschen übrig, aber der Grafik-Modus schien auch nicht perfekt zu sein und wirkte wie weniger als 30 FPS. Was für mich zum Störfaktor wurde war das Handling, von Kay Vess selbst (vor allem in Kämpfen) und ihrem Speederbike. Daran hätte ich mich noch gewöhnen können, dass die Interaktionstaste jedoch das Drücken und in meinen Augen mittelfristige "beschädigen" eines Sticks erfordert - ohne in der Konsolenversion seine Tastenbelegungen frei editieren zu können - das war dann der Dealbreaker.
Ich bin enttäuscht und habe die drei Spiele fürs erste in einer Schublade verstaut. Irgendwann werde ich ihnen noch einmal eine Chance geben, aber nicht heute und auch noch nicht morgen. 2025 gibt es zu viele andere Spiele, die sich auch noch als Flops entpuppen können, als dass ich schon soweit wäre, mir meine Pile of Shame-Games anzusehen. Ansonsten hätte ich auch noch anderes zu zocken, das ich auch so vor mir her schiebe, aber nicht wegen eklatanter Mängel oder Probleme, sondern weil ich gerne nach dem "richtigen Zeitpunkt" suche, um mich in große expansive Welten, komplexe Gameplay-Mechaniken oder Franchises zu stürzen. 2025 würde ich ja auch gerne meinen Stand im Yakuza-Franchise halten und Fortschritte bei den Legend of Heroes machen. So nebenbei plane ich dann nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit massiven Hitzewellen im Sommer noch damit, dass ich in diesen Monaten erst gar keine Konsole oder den PC zwecks Gaming anwerfen werde. Sommer ist notgedrungen Handheld-Zeit, danke Klimawandel. Die Switch 2 wird kaum vor dem Sommer erscheinen, aber es gibt ja noch die gute alte Switch 1 und das Steam Deck. Hätte Xbox doch auch auf einen Handheld gesetzt, wobei dann würden mir die physischen Spiele nichts bringen.