Es war eine lange Reise, doch anlässlich des Release von Like a Dragon: Infinite Wealth hatte ich eigentlich vor auch ALLE Yakuza-Spiele abzuschließen...
Es hat gedauert, irgendwann im Oktober 2023 habe ich damit begonnen, mich durch die Yakuza-Reihe durchzuarbeiten, mit einigen Erholungspausen dazwischen bin ich im Mai 2024 endlich am vorläufigen Ende angelangt. Und es hat nur ein halbes Jahr gedauert meinen Gedanken eine finale Form zu geben.
Like a Dragon hieß bei uns im Westen früher Yakuza und genau genommen wird dieser Titel für die Spiele Yakuza 0-7 auch noch verwendet. Nur in Japan hieß die Reihe immer schon Like a Dragon (Ryū ga Gotoku, gleichnamig wie das Entwicklerstudio). Erst in den letzten Jahren hat man die japanische Namensgebung auch im Westen übernommen und damit ein kleines Problem bei der Benennung geschaffen. Ich persönlich habe nach Yakuza 0-7 auch kaum Lust auf diese Problematik und nenne Like a Dragon: Infinite Wealth (das Unendlichkeitssymbol ist ja auch eine umgelegte 8) daher weiterhin Yakuza 8. Immerhin hat man seitens des Publishers SEGA ja auch keine Schritte unternommen, Yakuza 0-7 in westlichen Stores (wie Steam) umzubenennen, was so manchen irritieren und verwirren dürfte. Mit der fortschreitenden Popularität der Spiele-Reihe hat man sich durch die Benennungs-Thematik praktisch selbst ein Bein gestellt.
Jetzt wo dieses leidige Thema aus dem Weg geräumt sein sollte, können wir uns der Frage widmen, worum es sich bei der Yakuza-Reihe eigentlich handelt und wer dieser Kiryu ist. Grob formuliert könnte man Yakuza als die Lebens- und Leidensgeschichte des Kiryu Kazuma nennen, wobei er in manchen Titeln, vor allem den jüngeren, aus dem Rampenlicht gedrängt wurde. Kiryu ist ein Ex-Yakuza und in der japanischen Gesellschaft damit eigentlich ein Ausgestoßener. Aufgrund drakonischer Gesetzgebungen ist es für gewöhnlich sehr schwierig für ehemalige Yakuza ein normales Leben zu führen, weshalb es nicht ungewöhnlich ist, dass diesen nach einem Ausstieg ein Leben in Armut und Obdachlosigkeit beschieden ist. Die organisierte Kriminalität hat aber auch oder gerade in Japan einen starken Mythos um sich, in welchem Brüderlichkeit und Ehre so groß geschrieben werden, dass man die tatsächlichen Verbrechen fast vergisst. Der Yakuza als Volksheld, der Erdbeben-Opfern hilft, davon hat man vielleicht schon gehört. Doch woher kommt das Geld? Die Yakuza-Reihe scheut sich zwar nicht davor die weniger ehrenhaften Yakuza bei Schutzgeld-Erpressung zu zeigen, doch allzu viel darf man sich nicht erwarten, denn die Reihe ist keine Total-Abrechnung mit dem organisierten Verbrechen. Wenn Kriminalität zum Thema wird, dann vorwiegend durch die Sidequests und allerlei Scams, die in diesen vorgeführt werden. Gerade diesen Aspekt der Spiele-Reihe finde ich besonders interessant oder lobenswert, weil man sich neben dem großen Plot mit allerlei Pathos auch auf die übliche Straßenkriminalität konzentriert.
Kiryu Kazuma war aber nicht immer schon ein Ex-Yakuza, sondern wurde praktisch erst nach dem Prolog von Yakuza 1 zu einem solchen. Später kam noch Yakuza 0 hinzu, wo Kiryu schon Jahre vor Y1 bereits einmal eine "Auszeit" nehmen musste und das noch bevor er zum "Dragon of Dojima" (Dōjima no Ryū) aufstieg. Yakuza 1 ist jedoch der Grund, warum Kiryu trotz der Chance in den Tojo-Clan zurückzukehren und sogar an dessen Spitze aufzusteigen, am Ende doch ein Leben in relativer Freiheit für sich wählte. Yakuza 0 wird zwar von mancher Seite als besseres Yakuza 1 bezeichnet, wobei ich dem nicht zustimmen würde. Technisch und erzählerisch ist Yakuza 0 zwar auch in meinen Augen das besser umgesetzte Spiel, aber die Geschichte auf die alle anderen Yakuza-Spiele bis Yakuza 5 aufbauten war eben Yakuza 1. Y0 ist und bleibt für mich nicht der Dreh- und Angelpunkt der Reihe, es ist aber ein mehr als solides Prequel und definitiv eines der besten Spiele des Franchise.
Etwas das ich gleich vorweg nehmen möchte ist nämlich, dass die Yakuza-Reihe über die Jahre deutlich besser wurde was die Erzählweise und den Plot betrifft. Man kann die Verbesserungen von Titel zu Titel nachverfolgen und Yakuza Kiwami 1 ist nicht bloß ein Remake, sondern wurde sogar um Szenen ergänzt, die Nishikiyamas Entwicklung verständlicher und glaubwürdiger machen. Eines der Probleme dieses "Reifungsprozesses" ist in meinen Augen aber auch, dass man sich hin und wieder das Ziel gesetzt hat Ideen und Konzepte aus einem Vorgänger aufzugreifen und diesmal verfeinert und verbessert umzusetzen. Dieses Recycling ist zwar bemerkenswert gut gelungen, es führt aber auch dazu, dass man sich konkret doch oft mit "more of the same" konfrontiert sieht. Besser und durchdachter umgesetzt, aber doch wieder das gleiche. Gerade wenn man die Reihe in einem Zug durchrushen will kann das sehr auffällig und störend werden. Ich empfehle daher auch gerne Pausen zwischen den einzelnen Spielen.
Kiryu Kazuma ist bis dato auch nicht mehr der einzige Protagonist der Spiele-Reihe, denn nach Yakuza 3 hatte man auch im Ryū ga Gotoku Studio wohl das Gefühl, man müsste Kiryu mal eine Pause gönnen oder ihn im Ruhestand belassen. Yakuza 4 und 5 haben daher mehrere Protagonisten - aber auch wieder Kiryu mit an Bord, denn ohne das Zugpferd des Franchise traut man sich wohl doch nicht. Kiryus Geschichte in Yakuza 4 ist jedoch in meinen Augen die schwächste in der Geschichte des Franchise. Dafür hat man 3 neue Protagonisten ausprobiert, von denen zwei sogar in Yakuza 5 wieder verwendet wurden - Taiga Saejima und Shun Akiyama. Der Polizist Tanimura verschwand nach Yakuza 4 wieder, womöglich auch wegen eines Drogen-Problems seines Synchronsprechers. In Yakuza 5 ereilte den Ex-Baseball-Spieler und an Geldsorgen leidenden Reporter Tatsuo Shinada das gleiche Schicksal, er wurde für meinen Geschmack aber auch nicht sehr interessant eingeführt und hatte wenig zur Geschichte beizutragen. Dafür durfte man in Y5 halt auch einige Passagen als Haruka spielen, die in diesem Ableger des Franchise ihre Karriere als Pop-Idol verfolgte.
Der wegen 18fachen Mordes (später stellt sich heraus es war nur 18fach versuchter Mord) verurteilte Taiga Saejima entpuppt sich zwar als sanfter Riese, dürfte sich aber genauso wenig als Sympathieträger und Ersatz für Kiryu geeignet haben, wie der sexy Geldverleiher Shun Akiyama, der seine Kreditnehmer durch allerlei selbst erdachte "Prüfungen" laufen lässt, um zu erkennen, ob sie quasi gute Menschen sind. Man hat es probiert, aber nichts davon hat funktioniert? Aber das hinderte die Entwickler nicht daran in Yakuza 7 nach Kiryus "Abtritt" mich Ichiban Kasuga gleich einen kompletten Neustart zu versuchen. Der Drache ist tot, lang lebe derjenige wie der Drache. So ganz geht das Wortspiel auf Deutsch nicht auf. Ichiban übernahm in Yakuza 7 die Rolle des Protagonisten, doch ein Gastauftritt von Kiryu musste gegen Ende hin schon noch sein, um die Fakel zu übergeben. Anders als der eher stoische Kiryu ist Ichiban aber eher ein liebenswerter und gutherziger Chaot, der bei weitem nicht den Status oder "Erfolg" eines Drachen von Dojima mitbringt. Mit Yakuza 7 fand man aber auch innerhalb der Main Story die perfekte Balance aus Drama, Action und Comedy - etwas das meiner Meinung nach bis dahin eher auf Nebenquests beschränkt schien. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name musste dann aber wohl den nötigen Kiryu-Fan-Service nachliefern. Was zunächst als mögliches Addon für Yakuza 7 geplant war, wurde als eigenes Spiel entwickelt und entstand parallel zu Yakuza 8 (wobei Gaiden allerdings etwas später mit der Entwicklung startete). Yakuza 8 bringt Kiryu zudem als eine Art Co-Protagonist für ein letztes großes Hurra zurück... außer er wird wieder zum Protagonisten von Yakuza 9. Zumindest erkennt man seitens der Entwickler aber auch das Problem des mittlerweile fast 60jährigen Kiryus als Protagonisten. Alter und Krankheit müssten Kiryu eigentlich zunehemend ausbremsen, immerhin ist er jetzt schon im Alter seines einstigen Mentors Kazama und der anderen Patriarchen unter denen Kiryu einst diente. Irgendwann muss doch einmal Schluss sein?
Was die Yakuza-Reihe in meinen Augen auszeichnet ist die Darstellung von Ehre und Brüderlichkeit als einer heldenhaften Tugend. Kiryu Kazuma und der Großteil der Protagonisten sind praktisch Ronin, die meist durch Verrat zu verstoßenenen herrenlosen Samurai geworden sind - dennoch halten sie an Tugenden fest, die ihre Gegner längst über Bord geworfen haben. Dass man sich dazu noch durch Horden von Gegnern prügelt, in Nebenquests Straßenkriminalität und Betrugsmaschen bekämpft, erinnert mich sehr an Serien wie das A-Team. Natürlich lässt diese Geschichte einiges aus, denn die organisierte Kriminalität wird fast etwas verharmlost und nur die "ehrlosen" Yakuza scheinen Verbrechen zu begehen, wobei man selbst bei diesen keine groß angelegte Dekonstruktion des Mythos vom vermeintlich ehrbaren Kriminellen erwarten dürfte. Yakuza ist kein Versuch eine Mafia als das zu entzaubern was sie ist. Die tragenden Konflikte innerhalb der Reihe sind ohnehin oftmals eher persönliche Vendettas.
So ganz flach ist der Plot aber doch nicht, wenn man an die unzähligen Sidequests denkt. Klar, die Hauptstory setzt meist auf großes Melodrama, doch in den Sidestories erlebt und erfährt man einiges, dass doch zum Nachdenken anregt und nicht nur weil einem die ganze Bandbreite an Betrugsmaschen gezeigt wird, die den Entwicklern zum Entstehungszeitpunkt des jeweiligen Spiels geläufig erschienen. Yakuza ist in dieser Hinsicht wohl auch anders als etwa GTA, weil man fast immer den moralischen Standpunkt vertritt, dass sich Kriminalität nicht lohnt. Ein Kiryu Kazuma verprügelt keine Zivilisten und begeht keinen Ladendiebstahl, er stiehlt nicht einmal Autos und bezahlt jede Restaurantrechnung. Yakuza hat auch oft viel darüber zu erzählen, warum sich Personen für ein Leben in der Kriminalität entscheiden (müssen). Gerade Yakuza 0 greift etwa auch das Thema illegaler und damit undokumentierter Einwanderer auf. In Japan stellt sich diese Thematik halt anders dar, als in westlichen Ländern, da Japan weit weniger Zuwanderung erlebt und bisher erlebt hat. Die größten nich-japanischen Communities sind daher chinesische und koreanische, wobei diese Communities wiederum auch kriminelle Organisationen enthalten können. Die Triaden und die koreanische Mafia sind dabei oftmals die Gegner der "einheimischen" Yakuza, wobei sich die Schwierigkeit ergibt diese nicht als die "ewigen Bösewichte" darzustellen. In einer eher isolationistisch veranlagten Kultur wie der japanischen schwingt da natürlich eine leichte Fremdenfeindlichkeit mit, aber man bemüht sich zumindest in neueren Titeln auch dieses Klischee von der vermeintlich böseren "fremden" Mafia zu hinterfragen.
Aufgrund der ganzen Schlägereien sehe ich große Teile des Franhise allerdings wohl durch die gleiche Brille wie Serien aus den 80ern - es ist alles Unterhaltung und man darf vieles nicht zu ernst nehmen oder sich Realismus erwarten. Das Kampfsystem der Brawler ist spaßig, doch das neue rundenbasierte Kampfsystem von Yakuza 7-8 finde ich noch besser. Weniger Button Mashing, mehr Strategie - damit kann ich mich durchaus anfreunden. Doch wie bei vielen JRPGs durchläuft das Kampsystem wohl auch eine stetige Weiterentwicklung, sodass es schon in Y8 vielleicht etwas abschreckend wirken kann, wie man welche Stats leveln kann und wozu das ganze gut ist. Zumindest oberflächlich wirkt es aber noch nicht überfrachtet, wie etwa ein Xenoblade Chronicles 3. Y7 und Y8 haben zudem Passagen in denen es notwendig wird einen entsprechend hohen Level und passendes Equipment zu haben, was "XP Grinding" teilweise unumgänglich macht. Ältere Yakuza-Titel konnte ich in einem Ruck durchspielen und mit nur sehr wenigen Nebenquests clearen. In Y7 fühlte ich mich motiviert alle aufspürbaren Nebenquests, den Kampfturm und auch den Yokohama Dungeon abzuschließen. Dementsprechend habe ich auch mehr Zeit in Y7 verbracht, als in irgendeinem Yakuza zuvor. Und Y8 stellt auch diesen Spielzeit-Rekord noch in den Schatten. Klar, man kann das auch als gameplaytechnischen Zwang bezeichnen, aber wie gesagt, ich hatte noch nie zuvor die Motivation auch alle Nebenquests zu machen und diese geben für sich genommen ja keine XP. XP verdient man in Y7-8 nur durch gewisse Items oder Kämpfe.
Kiryu in Yakuza 7 als Protagonis ersetzt zu sehen hat mir gar nicht so weh getan, weil mich der fahle Nachgeschmack von Kiryus Arc in Yakuza 4 nie ganz verlassen hat. Yakuza 6 war zwar ein reines Kiryu-Abenteuer, ganz ohne andere Protagonisten, aber es war auch eine Geschichte in der Kiryu auf viele seiner "Verbündeten" wie Daigo Dojima, Goro Majima oder auch Taiga Saejima verzichten musste. Das Zurück-zu-Kiryu von Yakuza 6 war vielleicht etwas zuviel des Guten, denn es ruinierte zumindest für mich auch das Ende von Yakuza 5. Und Yakuza 5 war ja schon ein Schlag ins Gesicht, da man Kiryu mit plottechnischer Gewalt von seiner Familie getrennt hat. In meinen Augen begann der Fokus auf Kiryu und der Mangel an "guten" Ideen für seine Arcs der Spiele-Reihe als solcher zu schaden. Aber es war in meinen Augen auch ein Problem, dass man mehr als einmal bewiesen hatte, dass man sich nur zu gerne über das Ende oder Happy End eines Vorgänger-Titels hinweg setzt, um sein Zugpferd einmal mehr für eine Fortsetzung einzuspannen. Die Kontinuität wirkte brüchig und die Retcons zu erzwungen.
Yakuza 7 begann zunächst auch so, als hätte man die bisherige Kontinuität einmal mehr über Bord geworfen, doch genau das stellte sich als Trugschluss heraus und daher bewundere ich die modernen Ableger der Reihe so. Man griff tatsächlich einmal lose Fäden auf, die schon seit Yakuza 2 und 5 herumlagen, indem man sich mit der Omi-Allianz beschäftigte. Die Jingweon Mafia aus Yakuza 2 und 6 wurde ebenfalls weiter entwickelt und Kiryu blieb weitgehend aus dem Bild. Es schien fast so, als ob sich Yakuza 7 endlich der Weiterentwicklung des World Buildings widmen könnte, gerade weil man Kiryu aus der Story verbannt hatte. Ihn dann zurückzubringen erschien mir als reinster Fan-Service, aber er hat nun dank der Daidoji-Fraktion möglicherweise etwas sehr spannendes zum Plot beizutragen. In der Evolution des Yakuza-Franchise scheint es möglich, dass sich die Daidoji als künftige Antagonisten-Fraktion etablieren könnten. So eine Schattenorganisation, die mit der CIA kooperiert und auch Waffen in Südostasien schmuggelt ließe sich ja praktisch in die organisierte Kriminalität einordnen. Mafiosi die Seite an Seite mit Politikern arbeiten und für diese, sowie ausländische Geheimdienste die Drecksarbeit erledigen - nur sie nennen sich halt nicht Mafiosi und beharren auf Verschwiegenheit und Anonymität, das klingt doch sehr nach Omerta. Nach 10 Spielen (Y0-8 + Gaiden) bin ich wohl auch zu sehr in die Reihe involviert, um noch auszusteigen. Ich möchte schon wissen, wie es weiter geht, gerade jetzt wo die Erzählung immer besser wird.
Die Yakuza-Reihe ist unter anderem auch bekannt für eine Unmenge an Mini Games, von Bowling, über Darts, Kranspielen bis hin zu Retro-Arcade Games. In manchen der Spiele finden sich auch noch vollwertige Side Games wie das Host Club Management von Yakuza 0 und Kiwami 2, das Immobilien Tycoon Minigame in Yakuza 7 oder nun Pseudo-Animal Crossing und Pseudo-Pokemon (Sujimon) in Yakuza 8. Diverse Untergrund Casinos mit Black Jack und anderen Spielen, sowie Mahjong und dergleichen sind ebenso gerne in den Spielen vertreten. Yakuza 7 hatte statt Kiryus Pocket Circuit sogar eine waschechte Mario Kart-Kopie zu bieten. Da wird einem durchaus einiges geboten und die Dichte an "Side Content" dieser Art scheint sich mit den neueren Spielen noch zu erhöhen. Ich bin kein zu großer Fan der Minigames, aber war durchaus von den verschiedenen Immobilien Management-Spielen, den Host Clubs und zuletzt auch der Sujimon-Liga begeistert. Kein Wunder also, wenn man in Yakuza-Spielen abseits des Plots gerade so absurd hohe Spielstunden erreichen kann.
Eine Tradition die Yakuza 1 begonnen hat und in meinen Augen bis heute noch hoch gehalten wird ist, wie reich der Plot an Wendungen ist. Nishikiyama wird zwar zum großen Rivalen und Antagonisten Kiryus, aber er begann eigentlich als dessen Kyodai (Bruder oder auich Schwurbruder) und seither kann man sich nicht sicher sein, ob man nicht doch von einem der Buddies innerhalb der Story verraten wird oder auf welcher Seite die Antagonisten wirklich stehen. Zeitweise erinnert mich Yakuza da an 24 und all die Situationen in denen Jack Bauer es nach einigen Stunden mit einer noch größeren Bedrohung zu tun bekam. Wie in 24 darf man sich auch in Yakuza nicht erhoffen, dass Charaktere (egal wie wichtig) auch im nächsten Teil der Serie noch mit dabei sein werden und nicht nur, weil sie im aktuellen Teil das Zeitliche segnen könnten. Entweder man findet keine Verwendung für bestimmte Charaktere, cancelt diese wegen Skandalen ihrer Darsteller/Sprecher oder findet schlichtweg kein Übereinkommen für einen neuen Vertrag (gerade wenn Schauspieler rekrutiert wurden, die nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihr Aussehen für einen Charakter bereitgestellt haben), manche verschwinden spur- und kommentarlos aus der übergreifenden Story.