So eine Hitzewelle drückt aufs Gemüt, aber auch wenn der Release von Ahsoka wohl das nächste Star Wars Großereignis sein wird sind doch einige interessante Dinge passiert: die Prequelphase der High Republic ging zu Ende und Delilah S. Dawson hat einen Star Wars Roman in bester Legends-Tradition veröffentlicht, nämlich über zwei Nebencharaktere aus einer Ausgabe der ersten Serie von Charles Soules Darth Vader Comics...
Soweit es die High Republic betrifft, bin ich oft etwas spät dran und schon vor rund 10 Jahren habe ich mir aus Platznot geschworen nicht mehr alles zu kaufen, wo Star Wars drauf steht. Das betrifft vor allem die Comics, aber manchmal werde ich auch schwach und gönne mir die schön gebundenen Hardcoversammelbände besonders renommierter oder für mich interessanter Marvel Star Wars Comics (Charles Soules Darth Vader ja, High Republic bisher nein). Ergo, ich folge der High Republic nicht in jeder Form und beschränke mich zunehmend auf Hörbücher, für die mir dann aber auch wieder mal die Zeit fehlt.
Trotzdem habe ich Gefallen an der High Republic gefunden und mich in Phase 1 mit dem Cast angefreundet. Aber dann kam Phase 2 in der das Rad der Zeit noch einmal um 150 Jahre zurückgedreht wurde - gerade als es spannend wurde. Die High Republic als Kollaborationsevent macht es Lesern mit dutzenden Charakteren und einem dutzend Autoren ja nicht leicht, fast glaubt man hier wird Game of Thrones reinszeniert, doch das hatte als Song of Fire and Ice zumindest noch einen Autor als Fixpunkt. Liest mal man alle pasr Monate eine der High Republic Geschichten, ohne sich Namen mitzuschreiben, bleiben einem nicht alle Charaktere in Erinnerung, auch wenn man sich wohl doch meist an die Protagonisten erinnern wird. Kaum wurde ich mit Phase 1 warm kam mir Phase als Prequel mit völlig neuen und nicht unbedingt als Protagonisten wiederkehrenden Charakteten entgegen. Kurzerhand ging mir in der Prequelphase schnell die Freude an der Geschichte verloren. Am stabilsten erwies sich noch der Cast der Antagonisten, darunter Marda Ro, Marchion Ros Urgroßmutter.
Der Path of the Open Hand begann in meinen Augen als interessante Bewegung, die grundsätzlich jede Nutzung der Macht als Weg zum Ungleichgewicht sieht. Das hat durchaus philosophischen Wert und die Radikalisierung in Richtung jede Machtnutzung ist Machtmissbrauch und das Treiben der Jedi dieser Ära beschwört großes Chaos herauf passte gut ins Bild. Selbst die Militarisierung des Pfads, der dann eine Waffe mit dem passenden Namen Leveler entfesselt, um sich mit den überlegenen Jedi zu messen, stieß bei mir auf großen Zuspruch. Endlich Nicht-Machtnutzer als echte Gegner für den Jedi-Orden. Auch wenn der Kult nicht nachweislich recht hat, sie würden angesichts der Klonkriege und Order 66 wohl doch behaupten sie hätten recht gehabt. Nicht jeder Roman der Ära schafft es aber diese für mich interessante Darstellung des Path beizubehalten. Teils wird das ganze auf eine dumpfe machtgeile Sektenführer wollen Blut vergießen-Rhetorik reduziert. Dass Herald und "Mother" solche machtgierige Gestalten sind stimmt durchaus, aber ich finde es viel spannender ihren verblendeten und sich moralisch im Recht fühlenden Anhängern zuzusehen und zuzuhören. Man hätte hier wahrscheinlich einiges über Sektiererei erzählen können und gab es stellenweise einfach auf. Vielleicht wurde einem aber auch der mögliche Vergleich von Dalna zu Waco, Texas zu brenzlig. So wie gewisse Milizen und spätere "Einzeltäter" zur Belagerung in Waco gepilgert sind, hätte man ja auch mit dem Path und seinen Sympathisanten eine Prequelrolle einnehmen können, wenn man etwa proto-separatistische oder sehr frühe Vorläufer der späteren Imperialen ausgesät hätte. Leider griff man aber schon in Phase 1 nicht zu diesem Kniff, als Eriadu ein Opfer der Großen Hyperraumkatastrophe und der Nihil wurde. Die Tarkins mit ihrer jahrhundertelangen Militärtradition schienen sich wohl bestenfalls irgendwo unter namenlosen Hintergrundcharakteren zu verstecken. Die Tie-in Möglichkeiten zu James Lucenos TARKIN wären aber auf der Hand gelegen. Schon Phase 1 wurde fehlende Reflektion von Imperialismus vorgeworfen, Phase 2 scheint mir zwar stellenweise etwas nachdrücklicher zu sein, schreckt aber auch vor wirklich brisanten Äußerungen zurück.
In der nächsten Phase der High Republic wird sich nun wohl zeigen, wie viele Überlieferungen zum Leveler und den anderen Nameless erhalten geblieben sind und den Jedi einen Schlüssel zur Bekämpfgung dieser Bedrohung bieten könnten. Bisher scheint es ja so, dass sich wie in der Schlacht von Jedha Sith-Artefakte und somit möglicherweise auch die dunkle Seite als wirksames Mittel gegen die mentalen Angriffe der Nameless erweisen könnten. In der primären Timeline der High Republic gäbe es mit Elzar Mann vielleicht sogar einen Jedi-Meister, der mit seiner Experimentierfreudigkeit und nun schon wiederholter Grenzübertritte zur dunklen Seite, vielleicht herausfinden könnte die Nameless mit Hilfe der Macht aufzuhalten - allerdings zum Preis eines Übertritts zur dunklen Seite. Zumindest könnte er sich so opfern, um seine Jedi-Kollegen und deren Vertrauen in die helle Seite zu retten. Aber ich spekuliere nur.
Angesichts der eher durchwachsenen zweiten High Republic Phase, war ich allerdings überrascht, wie mich der Standalone-Roman INQUISITOR: RISE OF THE RED BLADE erwischt hat. Nach PHASMA und GALAXY'S EDGE: BLACK SPIRE ist Inquisitor der dritte Star Wars-Roman von Delilah S. Dawson und für meinen Geschmack auch der bisher beste. RISE OF THE RED BLADE spart sich nämlich die eher problematische und bisweilen unter Retcon-Gefahr stehende Lore zur First Order und erzählt stattdessen eine Geschichte von Episode II bis zu Charles Soules Darth Vader-Comics in den frühen Jahren des Imperiums. So prominent wie die Inquisitoren im Kanon geworden sind, so mysteriös sind sie aber auch, denn sie treten vorwiegend als verbrauchbare Antagonisten und Nebencharaktere auf. Seit REBELS wissen wir aber schon, dass die Inquisitoren scheinbar allesamt ehemalige Jedi sind und über die Jahre kam noch als Erklärung dazu, dass Darth Sidious schon vor und während der Klonkriege bestimmte Dissidenten im Jedi-Orden als potentielle Rekruten für seine neue Ordnung auserkoren hat. Anakin Skywalker war nicht der einzige Jedi, den Sidious schon eine Weile im Visier hatte und schließlich auf seine Seite zog. The Clone Wars hat viel dafür getan, Anakins Frustrationen mit dem Jedi-Rat aufzuzeigen und seine Bekehrung durch Sidious verständlicher zu machen. Die Serie hat aber auch immer wieder andere junge Jedi-Ritter mit der Politik ihres Ordens und den Anforderungen eines galaktischen Krieges hadern lassen. Nur gezeigt wurde uns so ein Werdegang noch nicht wirklich.
Die Second Sister (Trilla Suduri, aus Jedi: Fallen Order) und die Third Sister (Reva Sevander, KENOBI) wurden uns nur im Zusammenhang mit Order 66 oder der Jedi-Verfolgung danach vorgestellt. Trilla wurde praktisch durch Folter bekehrt, Reva überlebte Order 66 und wurde scheinbar in der Unterstadt Coruscants aufgelesen und der Inquisition überstellt. Beide waren da noch keine eigenständigen Jedi-Ritter und wir wissen nichts darüber, wie sie sich vor Order 66 schon die Aufmerksamkeit der Sith verdient haben könnten.
Bei Iskat Ikaris sieht die Sache nun anders aus. In den Comics trat sie zwar nur als Nebencharakter in zwei Heften auf, aber sie hinterließ wohl doch bei einigen einen bleibenden Eindruck. Mit ihrer roten Haut, sowie dem kurzen dunklen Haar dachte ich bei ihr in den Comics daran, dass sie entweder eine Zeltron oder womöglich eine kanonische Nachfahrin der Sith-Spezies sein könnte. Letzteres war für mich die spannendere Vorstellung und auch die Prämisse an die ich an den Roman heranging, der zunächst ja auch ein Rätsel um Iskats Herkunft und Spezies macht. In den Comics wurde sie als Thirteenth Sister jedoch gleichzeitig mit einem schwarz glänzenden Twi'lek-Inquisitor eingeführt, bei dem ich mir überhaupt nicht sicher war, ob das nun ein Fehler beim Kolorieren gewesen sein soll oder ob es um ein Ganzkörper-Tattoo handeln könnte. Kolorierungsfehler passieren und da die 13. Schwester ja schon praktisch wenig mehr als ein verheizbarer Hintergrundcharakter war, dachte ich mir nicht viel. Mir erschien es auch möglich, dass der Twi'lek sogar eine Lack & Leder-Vorliebe haben könnte und praktisch mit einer Maske für Kopf und Lekku herumläuft. Dank RISE OF THE RED BLADE sind schwarze Twi'lek wie Tualon Yaluna nun aber kanonisch. Das gab es selbst in den Legends noch nicht.
An sich hätte ich mir nicht viel von RISE OF THE RED BLADE erwartet, da ich auch PHASMA und BLACK SPIRE nicht als meine Must-Reads unter den Star Wars-Romanen einstufen würde. PHASMA hatte durchaus etwas für sich, führte aber in meinen Augen zu weit weg von einem typischen Star Wars-Setting - in eine Art tribalistisches post-apokalyptisches Wasteland. BLACK SPIRE war für mich wenig mehr als eine übertriebene Produktplatzierung, die von der Autorin auch mit den Bezügen zu PHASMA nicht mehr zu retten war. RISE OF THE RED BLADE trifft aber ganz meinen Geschmack, auch wenn so manche Enthüllungen dann nicht ganz so spektakulär waren. Bei einer "Sith" wäre es doch nur zu verständlich, wenn sie zur dunklen Seite neigen würde? Aber Iskat Ikaris entpuppte sich leider als keine - Spoileralarm? Ihr den Sith aus den Legends sehr ähnliches Aussehen schließt zwar eine entfernte Verwandtschaft mit diesen nicht aus, aber tatsächlich ist ihr Volk im Wild Space zu Hause und wies auch im Roman kaum Ähnlichkeiten oder Bezüge zur Sith-Kultur aus den Legends auf. Für mich als einstigen SWTOR-Spieler, der unzählige Sith-Jedi-Ritter gesehen und deren RP-Hintergrundgeschichten gelesen hat wäre es natürlich etwas spaßiger gewesen, wenn man eine Kanonisierung von Sith-Hybriden (also Abkömmlingen der Sith-Spezies) zugelassen hätte. In den Legends galten etwa die Zauberer von Tund auch als Nachfahren als Sith und es gab wie in SWTOR auch beim Lost Tribe of the Sith einige in denen die Sith-Abstammung zum Vorschein kam. Das Fehlen einer Sith-Abstammung lässt Iskat Ikaris Schicksal auf der dunklen Seite aber auch weniger als in Stein gemeißelt erscheinen und wer sich wohl ohne den Einfluss von SWTOR oder der Legends-Lore an die Geschichte heranwagt wird sie wahrscheinlich auch etwas anders lesen.
Dass man Iskat Ikaris als Jedi-Padawan quasi zurückhielt und mit ihrer Meisterin auf Missionen zum Ankauf von Artefakten schickte, wirkte für mich aufgrund meiner Voreinstellung so als ob man vielleicht auch Iskat als eines dieser Artefakte sah. Da sie als Padawan nichts von ihrer Herkunft wusste, identifizierte sich Iskat auch nicht als Angehöriger einer bestimmten Spezies - sondern betonte immer wieder, sie sei eine Jedi - etwas das für mich so klang, als wie sich bestimmte Aliens in SWTOR als Sith bezeichnen. Es ist egal, welcher Spezies man biologisch angehört, wenn die individuelle Loyalität einzig und allein dem jeweiligen Orden gehört - aber ist das genauso wahr, wenn man diese Aussage nur trifft, weil man seine Spezies nicht kennt? Genau das ließ mich an Iskats tatsächlicher Loyalität zum Jedi-Orden zweifeln. Der Entzug von ihrer Familie und Abstammung, sowie die emotionale Kälte ihrer Meisterin, trugen in meinen Augen umso stärker dazu bei, dass Iskat einen negativen Backlash gegen den Jedi-Orden entwickeln konnte. Dass sie ihre Machtfähigkeiten zudem nicht immer ausreichend kontrollieren kann und auf Geonosis in einen Berserker-Zustand verfiel ließen sie vielleicht oberflächlich als zur dunklen Seite verdammt erscheinen, aber für mich erschienen da immer noch ein Ausweg offen zu sein. Hätte man sie nur wegen einer Neigung zur Überreaktion zur Inquisitorin gemacht wäre das für mich zu konstruiert gewesen. Aber Delilah S. Dawson hat es eben nicht bei solchen Minimal-Erklärungen belassen und konstruiert für Iskat Ikaris ein Umfeld, in dem es für mich höchst glaubwürdig ist, dass sie sich vom Jedi-Orden abwenden wird. Und das ohne sie zu einem Abklatsch von Anakin Skywalker zu machen.
Iskats Entwicklung zur 13. Schwester erfolgt nicht spontan, sondern in Stufen. Ohne ihre beste Freundin, die den Jedi-Orden verlassen hat fehlt ihr schon mal ein Anker. Ihre Mentorin ist der Padawan gegenüber sehr kühl. Die gemeinsamen Missionen wirken unbedeutend und geben ihr auch das nagende Gefühl, sie könnte mehr mit ihren Fähigkeiten anfangen. Kurzum Iskat Ikaris fühlt sich als Padawan isoliert und ignoriert, wegen eines von ihr verursachten Unfalls, bei dem eine Säule auf einige ihrer Mitschüler stürzte. Das kann durchaus die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Anerkennung wecken - etwas das man von seiner Familie erwarten würde. Die Jedi-Padawan Iskat Ikaris kennt aber auch kein anderes Leben als dass einer Jedi und kann sich anfangs keine Alternativen vorstellen. Auf Geonosis verliert sie zwar ihre Mentorin, wird dafür aber zur Jedi-Ritterin befördert. Mit ihren sterbenden Worten enthüllt Iskats Meisterin aber auch ihr vor der Padawan verborgenes Geheimnis - den Namen einer Person, die mit einem wie für Iskats Hände geschaffenem Lichtschwert in Verbindung stehen könnte. Die Identität dieser ehemaligen Jedi könnte sich mit einer Vision Iskats decken, der Orden scheint alle Details jedoch vor der frisch gebackenen Jedi-Ritterin verborgen zu halten. In dieser Situation kann ihr auch der freundlichen Droiden-Techniker nicht helfen, dem sie in einem der Meditationsräume des Jedi-Tempels über den Weg gelaufen ist. Dieser vermeintliche Nebencharakter entpuppt sich später als wahrscheinlich wertvollster Spion von Darth Sidious im Jedi-Tempel und seine Aussagen gegenüber Iskat sind ebenso interessant, weil sie die junge Jedi ja indirekt auf den Pfad zur dunklen Seite locken. Man würde seine Rolle als Spion der Sith zunächst noch nicht vermuten, auch wenn er auf mich bei Zeiten schon etwas dubios wirkte. Dass er kein hochgradig enthusiastischer Jedi-Fan ist muss aber auch kein Grund sein, ihn sofort zum Sith-Freund zu erklären. Die Prequels haben ja auch versucht uns vor vorschnellen Urteilen zu warnen. Und so bin ich im Fall der langen Hand des Darth Sidious zunächst auch etwas geschwankt, ob diese wirklich böse ist oder ob er später während Order 66 ermordet werden könnte. Dass Sidious dank Mausdroiden den Jedi-Tempel ausspionieren konnte ist nun aber auf jeden Fall ein kanonischer Fakt.
Hinsichtlich der Entstehung der Inquisition verrät der Roman auch nur einige Details. Iskat Ikaris etwa wird in die Gruppierung eingeführt, als sie wie in den Vader Comics noch in einem der Industriegebiete Coruscants angesiedelt sind. Einige der Inquisitoren wie Tualon Yaluna aka der schwarze Twi'lek bekannten sich scheinbar erst durch Folter zur dunklen Seite und in Tualons Fall erlebt man auch einen gewissen Kontrast zu Iskat. Der Twi'lek-Jedi hat bei weitem nicht Iskats Probleme und er akzeptiert die Autorität des Ordens bis zum Schluss, also sogar bis zur Ausführung von Order 66. Aber er wird dann zwangsbekehrt. Die Inquisitoren sind zudem eine sehr bunt zusammengewürfelte Truppe, die sich gegenseitig nichts schenken und Kooperation bestenfalls widerwillig ertragen. Das kommt auch daher, dass sich die meisten nicht einmal persönlich kennen und aus völlig unterschiedlichen Gründen rekrutiert wurden. Teamgeist ist zudem auch nicht erwünscht, mitunter weil man die "Jedi" zerstritten besser kontrollieren und gegeneinander ausspielen kann. Wie der Großinquisitor schon einmal sagte, die Jedi jagen sich selbst.
Aus meiner Sicht ist Rise of the Red Blade ein beachtenswertes Buch und eines von dem ich mir auch Nachfolger wünschen würde. Der Titel Inquisitor: Rise of the Red Blade scheint ja schon an die Namenskonvention von Jedi: Fallen Order und Jedi: Survivor angelehnt zu sein, sodass man vermuten würde, hier wäre möglicherweise eine Anthologie-Reihe geplant. Angesichts der Vielzahl von bekannteren Gesichtern unter den Inquisitoren gäbe es auch einige Kandidaten, die ich gleich mal auf meine Wunschliste setzen würde. Iskat Ikaris war "nur" ein Nebencharakter in zwei Comic-Ausgaben, es gäbe weit bekanntere Charaktere wie die Siebte Schwester (aus REBELS) oder den mittlerweile multimedial auftretenden Fünften Bruder (KENOBI, REBELS, BATTLE SCARS). Und nicht zu vergessen wäre auch der Großinquisitor selbst, der schon in REBELS beeindruckte und auch in KENOBI erstmals als Live-Action-Charakter auftreten durfte. Sollte man sich auf interessante Comic-Charaktere beschränken wollen, um keine Live Action-Pläne in die Quere zu kommen, dann wäre mein Favorit auch Jedi-Meister Prosset Dibs aka der 10. Bruder, noch dazu ein Miraluka, wie der aus den Legends stammende Inquisitor Jerec. Dibs "Jedi-Name" ist uns bekannt, weil er in einer Comic-Miniserie zu Mace Windu eingeführt wurde und sich gegen dessen bedingungslose Akzeptanz der Rolle des Jedi-Ordens als Offiziere der Großen Armee der Republik stellte. Dibs Kritik an der Rolle des Jedi-Ordens eskalierte soweit, dass er Mace Windu zu einem Duell zwang und auch getötet hätte, wäre es ihm gelungen die Oberhand zu gewinnen. Dibs wurde im Gegenzug von Windu zwar entwaffnet, später aber nicht zum Tode verurteilt, sondern zu einer unspezifizierten Rehabilitationsmaßnahme verdonnert. Dibs stirbt übrigens in der gleichen Comicreihe wie Iskat Ikaris, nur einige Ausgaben später, als er auf Mon Cala durch einen Trick des ehemaligen des flüchtigen Jedi Ferren Barr von den eigenen Purge Troopern erschossen wurde (Barr überraschte die Purge Trooper damit, dass er Order 66 reaktivierte und ihnen enthüllte, dass die Inquisitoren im Grunde Jedi sind).