· 

Ein Ausweg aus den dunklen Zeiten

Nach zwei Seasons von The Mandalorian und The Book of Boba Fett hätte ich mir von einer Mini-Serie eigentlich weniger erwartet...

Star Wars-Serien scheinen es bis dato geschafft zu haben, die dunkle Seite des Star Wars Fandoms nicht so zu mobilisieren wie es Filme schaffen. Vielleicht auch, weil die Serien grundsätzlich eine längere Laufzeit haben und nun ohnehin hinter Disney+-Mitgliedschaften versperrt sind. Da kann man als überzeugter Disney-Boykottierer dann auch nur zu den weniger legalen Streaming-Möglichkeiten greifen, wo man gerne mit Werbung, Pop-ups usw. bombardiert wird, die man mit Geduld oder diversen Tools aus dem Weg räumen muss. Das kühlt zumindest manch erhitztes Gemüt entweder ab oder zwingt zur Enthaltung.

 

Trotzdem gab es schon nach den ersten Stunden der Kenobi-Premiere die übliche Kritik zu lesen - zuviel Prequel-Liebe, wieso hält man sich nicht an die Legends, die Inquisitoren sehen falsch aus, man sollte besser mehr Mandalorian-Episoden rausbringen, Mini-Leia ist zu sehr wie Leia, schon wieder eine Skywalker-Story - und alles wirkt irgendwie einstudiert. So als müsste man die Serie hassen, weil man lieber mehr von einem anderen Teil des Franchise sehen möchte. Aber gut so, Star Wars ist mittlerweile auf dem besten Weg über die Nörgelei einzelner Fraktionen hinaus zu wachsen.

 

Ich bin selbst ja auch keiner der alles liebt, wo Star Wars drauf steht und ich finde es ist gut so, dass das Franchise insgesamt versucht verschiedene Geschmäcker zu treffen, anstatt einen einzigen Einheitsbrei auf den Tisch zu zaubern. Star Wars war schon zu George Lucas Zeiten ein bunter Themenmix, in dem sich Lichtschwertduelle an Raumschlachten reihten und ich selbst war ursprünglich auch eher ein Fan letzterer als ersterer. Für welchen Raumjäger ich mich entscheiden würde lag mir als Frage näher, als mich für eine Lichtschwertfarbe zu entscheiden. Genauso bin ich heute kein allzu großer Fan von The Mandalorian, da mich Western wohl auch nie so interessiert haben. Und ich fand es schade, dass man The Book of Boba Fett kurz nachdem es spannend wurde zu einem Vehikel für den Plot von The Mandalorian zweckentfremdete. Ich hätte gerne mehr davon gesehen wie Boba Fett sich in der Rolle eines frischgebackenen Mafia-Paten zurechtfinden muss, weil ich früher gerne Romane von Mario Puzo gelesen habe (dem Schöpfer der Romanvorlage zu Francis Ford Coppolas Filmtrilogie über den Aufstieg Michael Corleones).

 

Aber abgesehen davon, kenne ich auch die "Legends-Vorlagen" auf die eine Kenobi-Serie aufbauen könnte. Von John Jackson Millers Roman KENOBI bis zur eher verschwiegenen Jugendbuchreihe The Last of the Jedi. Um gleich mal Farbe zu bekennen, ich war von JJMs KENOBI damals auch begeistert. Das Buch hat zwar keinen galaxiserschütternden Plot-Twist parat, aber eine sehr persönliche und treffende Story über Obi-Wan und wie er in die Umtriebe einer etwas korrupten lokalen Miliz und das Leben einer Händlerin hinein gezogen wird. Damit verbunden war auch die Geschichte der Tusken, die nach Episode II ja schwer angeschlagen waren und sich da immer noch nicht davon erholt hatten. Dieser Handlungsfaden ist schließlich auch eine Verbindung zu den Star Wars Legacy-Comics und die Rückkehr des Comic-exklusiven Charakters A'Sharad Hett aka Darth Krayt aka der Jedi-Ritter, der als Sohn eines Tusken-Häuptlings (eines auf Tatooine verschollenen Jedi-Meisters) aufgewachsen ist. Wie gesagt, die Story ist nicht weltbewegend, aber sie zeigt sehr gut auf, wie sich Obi-Wan in seinem neuen Umfeld zurechtfinden muss. Natürlich gibt es anno 2022 auch diverse Kurzgeschichten und Comics zu Obi-Wans Exil auf Tatooine, von denen ich zweifelsfrei nicht alle kenne. Was ich kenne sind die Journals of Obi-Wan Kenobi aus der Marvel Star Wars-Reihe. Aber auch diese halten meiner Meinung nach nicht mit Millers Roman mit. Es gab in den Legends keine bessere Story über Obi-Wans Exil - nur im neuen Kanon gibt es nun mit der Serie vielleicht doch etwas gleichwertiges. Und siehe da, ich habe es auch geschafft The Last of the Jedi zu vergessen. Diese Jugendbuchreihe von Jude Watson (die zuvor schon die Jugendbuchreihen Jedi Apprentice und Jedi Quest über die jeweiligen Lehrjahre von Obi-Wan und Anakin geschrieben hatte) ist vom Inhalt eher etwas mehr auf ein Spektakel ausgerichtet, sie kann jedoch vom Erzählstil und der Charakterdarstellung nicht mit "einem echten Roman" mithalten. The Last Jedi brachte Obi-Wan auch nur ganz am Anfang ins Spiel, als er auf Tatooine erfuhr, dass der ehemalige Jedi-Padawan Ferus Olin in Gefangenschaft geraten ist. Obi-Wan brach tatsächlich von Tatooine aus auf, um Ferus zu retten und damit konnte der Ex-Padawan zum tatsächlichen Protagonisten der Reihe aufsteigen. Ferus Olin, der einst perfekte Jedi-Schüler (fast wie Obi-Wan als Padawan) war auch ein Ex-Rivale Anakin Skywalkers und somit blieb den beiden ein Aufeinandertreffen post-Order 66 natürlich nicht erspart. Wie das möglich wurde? Nun, Ferus Olin konnte nach seiner Gefangennahme nicht einfach wieder untertauchen und wurde vom Imperator selbst als Inquisitor eingesetzt. Ferus nutzte seine Stellung natürlich dazu, andere Jedi (bekannte Gesichter aus Jude Watsons früheren Jugendbuchreihen) zu retten und er selbst flog auch irgendwann auf. Am Ende überlebte er aber, um zu einem Nebencharakter in der nächsten Jugendbuchreihe zu werden (Rebel Force) - wo er als potentieller Jedi-Mentor für Luke Skywalker ins Spiel kam. Der alte Ferus hatte da aber nicht nur Order 66 und die Dark Times überlebt, sondern war auch einer der wenigen Überlebenden der Zerstörung Alderaans. Ferus hatte seinen Jedi-Ruhestand nämlich als Gärtner der Organas verbracht und als solcher ein wachsames Auge auf einen der beiden Skywalker-Zwillinge gerichtet.

 

Obi-Wan Kenobi wurde uns als Serie gleich mal mit den Inquisitoren und Vaders Präsenz angeteasert, also mit weit mehr als es eine Verfilmung von Millers Kenobi-Roman vermocht hätte. Nach aller Kritik an Solo und dem Umstand, dass man angeblich nicht alle Fragen hinsichtlich der Namen, Herkunft oder Karriere von Star Wars-Charakteren klären soll - hätte ich jetzt auch damit gerechnet, dass sich die Solo-Kritiker auch an Kenobi verausgaben. Bis jetzt ist aber noch kein Aufschrei "tausender" Stimmen zu mir durchgedrungen, die sich beschweren, dass Obi-Wan entgegen ihres headcanons nicht geglaubt hat Anakin hätte Mustafar überlebt. Obi-Wans Schock über diese Enthüllung ist genauso groß wie Ahsokas und jetzt wo ich schon mal eine der größten Enthüllungen aus der zweiten Episode gespoilert habe kann ich wohl noch tiefer ins Detail gehen. Die Serie macht in meinen Augen vieles richtig, denn sie zeigt wie Obi-Wan mit den Folgen von Order 66 und Anakins Fall umgegangen ist - er hat sich zurückgezogen und sein Lichtschwert irgendwo in der Wüste vergraben. Das wirkt auf den ersten Blick nicht so traumatisiert, da man immer noch sagen kann, aber er wartet doch nur darauf, dass er Luke zum Jedi ausbilden kann. So ganz falsch würde ich das jetzt auch nicht nennen, denn Obi-Wan hat tatsächlich diese vage Hoffnung, dass Luke irgendwann etwas werden wird. Aber je mehr wir von Obi-Wan sehen, desto klarer sollte uns auch werden, dass er selbst das Jedi-Dasein aufgegeben hat. Und das passt auch dazu, dass wir Yoda nach Episode III nie wieder als aktiven Lichtschwertschwinger herumspringen sehen. Im Gegensatz zu Yoda hat Obi-Wan aber nun eine Möglichkeit aus seinem Exil zu entkommen, zumindest für kurze Zeit. Und diese Option lehnt er zunächst ab, weil er halt doch eher depressiv ist, anstatt hier nur ganz stur und starr auf die Erfüllung seiner grandiosen Mission hinzuarbeiten. Die Serie macht Obi-Wan ziemlich menschlich und das gefällt nun sicher nicht jeden. Es ist halt nicht leicht alles zu verlieren und dann mit einer vagen unkonkreten Hoffnung mit einem Hungerlohn vor sich hinzu leben - zugegeben, das kann Leute in einer vergleichbaren Situation oder schlichtweg mit der Angst vor einem solchen Schicksal durchaus treffen. Wer schon einmal so fast ziellos vor sich hingelebt hat, konnte vielleicht aber auch die Erfahrung machen, wie schwer es ist, sich aus dem Zustand des Dahinvegitierens zu befreien, wenn man plötzlich gefordert ist. Obi-Wan hätte es fast auch nicht geschafft, doch dann steht Bail Organa auf einmal persönlich in seinem Wohnzimmer - ganz so als würde er seinen depressiven Freund eben nicht einfach so aufgeben. Bails Auftauchen trifft Obi-Wan meiner Meinung nach stärker als jede Holo-Botschaft es je gekonnt hätte, weil er ihn sprichwörtlich wachrütteln kann. Die Zeit des Durchtauchens ist vorbei und das wird Obi-Wan dauerhaft verändern, denn die ersten 10 Jahre im Exil sind nun vorbei - was jetzt kommt ist die zweite Hälfte, die damit enden wird, dass Obi-Wan Luke vor einem Tusken-Angriff rettet und das Lichtschwert seines Vaters überreicht. Meiner Meinung nach hat der Ben am Anfang von Obi-Wan Kenobi nämlich noch nicht sehr viel mit dem alten Ben Kenobi aus Episode IV gemein. Dem jüngeren Ben würde ich jedenfalls nicht zutrauen, so gewitzt und darauf zu drängen, dass sich Luke mit ihm nach Alderaan aufmacht, um so nebenbei auch noch den Umgang mit der Macht zu lernen und den Weg eines Jedi-Ritters einzuschlagen. Das interessante an dieser Situation ist für mich auch, dass Ewan McGregor als Schauspieler von seiner Rolle und den Möglichkeiten diese zu entwickeln begeistert ist. Ohne Ewans Enthusiasmus für diese "Rolle seines Lebens" wäre Obi-Wan Kenobi in dieser tiefsinnigen Dimension nicht umzusetzen.

 

Nach zwei Episoden kann man nur gespannt sein wie es weiter geht, denn kurz vor dem Ende der zweiten Folge eskalieren auch noch die "zwischenmenschlichen" Probleme unter den Inquisitoren. Wer Star Wars Rebels kennt, der weiß, dass der Großinquisitor den schmerzlichen Zwischenfall mit der dritten Schwester überleben müsste - weil er erst nach seinem letzten Duell mit Kanan Jarrus in einen explodierenden Antriebsreaktor stürzen wird. Wie permanent dieser Freitod dann war, darüber muss man sich seit einem der jüngsten Star Wars-Comics aber wieder den Kopf zerbrechen, denn darin trifft Luke Skywalker auf eine brennende Erscheinung des Großinquisitors (die mir leichte Ghost Rider Vibes gab). So einfach seinen Vorgesetzten abzustechen dürfte nicht ganz ohne Folgen bleiben, auch wenn sich die dritte Schwester bemüht die Befehlskette zu überwinden, indem sie mit der Jagd nach Obi-Wan Pluspunkte beim Chef des Chefs sammeln will. Die Frage ist halt, ob ihr Vader diese Unverfrorenheit durchgehen lässt - ich vermute schon. Vader trat zwar in Rogue One vermeintlich als Befürworter imperialer Befehlsketten auf, aber kanonische ist Vader im Umgang mit seinen Inquisitoren nicht sehr zimperlich. Wer die Darth Vader Comics kennen sollte, der weiß wie Vader ihnen im Training auch schon mal diverse Körperteile abgetrennt hat, weil sie aus seiner Sicht noch zu sehr wie Jedi kämpften. Meiner Meinung nach sollte man sich auch an die Worte des Großinquisitors erinnern, der ziemlich spoilerhaft gleich mal bekannt gab "die Jedi jagen sich selbst". Damit bestätigt er ganz klar was, bloßen Serienkennern selbst nach Rebels vielleicht noch nicht ganz klar war - die Inquisitoren sind wahrscheinlich ALLE ehemalige Jedi. Darth Vader als Zerstörer des Jedi-Ordens und vor allem auch als Sith-Lord sieht seine Inquisitoren nur als Werkzeug, das nach vollbrachter Arbeit auch entsorgt werden kann. Die Leben einzelner Inquisitoren sind dementsprechend nicht wichtig, denn am Ende des Tages sind sie ehemalige Jedi und keine Sith. Die "permanente Revolution" der Sith hat zumindest in den Legends auch einmal die Idee beinhaltet, dass man nach den Jedi auch alle Ex-Jedi, sowie jediähnliche Kulte und schließlich auch rivalisierende Kulte der dunklen Seite beseitigen muss. Ex-Jedi nehmen die Inquisitoren nachweislich auch im neuen Kanon aufs Korn. Jedi bleibt Jedi! Und somit laufen auch die Inquisitoren Gefahr irgendwann als irrelevant von ihren Sith-Meistern eliminiert zu werden. Aber leider ist man im Kanon noch nicht auf eine Geschichte der Inquisitoren und deren Perspektive eingegangen. Selbst in den Legends wurde außer in RP-Guides und Kurzgeschichten so gut wie nie etwas über die Sichtweise der Inquisitoren verraten, wir hatten aber auch nur sehr wenige prominente Inquisitoren und jene die später zu Inquisitoren erklärt wurden, tauchten zunächst eher nur als "dunkle Jedi" auf. Der neue Kanon ist da deutlich strikter - die Sith dulden keinen Orden neben sich und es nur die Inquisitoren, welche scheinbar vollständig aus den Reihen des zerschlagenen Jedi-Ordens rekrutiert wurden. Es gibt aber auch einige Lore-Fragen zu den Inquisitoren, denn was wurde eigentlich aus Darth Sidious Plänen aus den Klonkriegen, als er machtsensitive Kinder entführen und als "Agenten der dunklen Seite" indoktrinieren wollte? Gibt es möglicherweise so etwas wie unterschiedliche Generationen unter den Inquisitoren? Obi-Wan Kenobi wird uns da wohl keine Klarheit verschaffen, aber vielleicht erfahren wir etwas mehr darüber, was hinter den Worten des Großinquisitors steckte, als er Kanan Jarrus anvertraute "es gibt schlimmeres als den Tod". In der zweiten Staffel von Rebels spielte man in der PR-Kampagne zeitweise auch mit dem Spin, dass der Tod des Großinquisitors dazu führen würde, dass nun allerlei andere Inquisitoren in dessen Position nachrücken möchten. Am Ende wurden uns nur zwei davon vorgestellt, die siebte Schwester und der nun auch aus Obi-Wan Kenobi bekannte fünfte Bruder. Letzterer könnte sich vielleicht aufgrund der gemeinsamen Missionen an der Seite des Großinquisitors als dessen potentieller Nachfolger gesehen haben, was auch erklären könnte, wieso er sich anmaßt die dritte Schwester zurechtzuweisen. Die grobe Insubordination der dritten Schwester macht aber auch deutlich, dass selbst der Großinquisitor scheinbar nicht in der Lage ist seine Truppe immer zusammenzuhalten, vielleicht weil er entweder unwillig oder unfähig ist die anderen Inquisitoren zu "disziplinieren".

 

Womit wir bei der Frage wären, woher die Obsession der dritten Schwester mit Obi-Wan Kenobi kommt. Bei Darth Vader wissen wir es ja, aber was hat Obi-Wan jemals dieser ehemaligen Jedi angetan? Angesichts ihres augenscheinlichen Alters (Ende 20?) würde ich davon ausgehen, dass sie bis Order 66 höchstens eine sehr junge und unerfahrene Jedi-Ritterin gewesen sein kann. Zumindest wenn es für sie eine Art frühzeitige Beförderung gab. Ansonsten würde ich vermuten, dass sie nur eine Jedi-Padawan war. Als solche kann ich sie mir eher vorstellen, denn sollte ihr Meister wie viele andere in den Klonkriegen gefallen sein, dann wurde sie wohl zurück zum Jedi-Tempel auf Coruscant geschickt oder irgendwo abseits der Schlachtfelder stationiert. Der Großinquisitor selbst war vermutlich eine der Wachen des Jedi-Tempels, aber auch bei ihm wissen wir nicht genau wie und wann er möglicherweise desertierte oder zumindest nicht von den Klontruppen niedergemäht wurde. Eine meisterlose Padawan könnte vielleicht auch gehofft haben, dass sie von einem padawanlosen Jedi-Meister als Schülerin angenommen wird - und dieser Hoffnungsschimmer könnte der ehrenwerte Meister Obi-Wan Kenobi gewesen sein. Somit hätten wir auch eine nette The Clone Wars-Connection, denn Obi-Wan spekulierte im TCW-Film ja, ob ihm Meister Yoda einen neuen Padawan schicken würde. Stattdessen stellte sich Ahsoka Tano als Anakins Padawan-Schülerin vor und Obi-Wan blieb scheinbar den gesamten Rest der Klonkriege ohne einen neuen Padawan. Die anderen Inquisitoren scheinen Reva aka die dritte Schwester als nicht ganz gleichrangig zu betrachten, da sie angeblich "aus der Gosse" gerettet wurde. Hinter dieser Abneigung kann vieles stecken, auch dass Reva eben im Gegensatz zu den anderen Inquisitoren nie zur Ritterin geschlagen wurde. So eine bloße Padawan zu verachten würde aber auch irgendwie verraten, dass die Inquisitoren sich doch noch irgendwie an ihre ehemaligen Jedi-Ränge gebunden sehen - ein Grund mehr, warum jemand wie Darth Vader sie als "Jedi" bezeichnen und opfern würde. So wie Anakin nie ein Meister wurde, könnte Reva nie zur Ritterin befördert worden sein - und vielleicht war es Obi-Wan der damals sein Veto gegen ihre Beförderung einlegte. Dass Reva den ehemaligen Meister Kenobi so offen als Obi-Wan anspricht könnte auch von Bedeutung sein, denn womöglich waren die beiden vertrauter als nur zwei zufällige Mitglieder des gleichen Ordens. "Obi-Wan" lässt jedenfalls etwas den Respekt vor dem ehemaligen Jedi-Meister und Ratsmitglied vermissen. Entweder aufgrund eines persönlichen Grolls oder aber weil die Inquisitoren doch irgendwie mit der Vergangenheit brechen wollen. Dank Jedi: Fallen Order glaube ich jedoch auch, dass Reva sich noch von der dunklen Seite lösen könnte. So eine Erlösung käme jedoch sehr wahrscheinlich einem Todesurteil gleich, denn damit wird sie von einer Inquisitorin wieder zu einer Ex-Jedi und damit Freiwild für ihre Ex-Kollegen. Die Inquisitoren dürften auch in einer Real-Serie noch der Einschränkung unterliegen, die ihnen im Zuge der zweiten Staffel von Rebels "angedichtet" wurde - nämlich, dass sie nicht unbedingt die besten und fähigsten Kämpfer des Jedi-Ordens sind. So gegen flüchtige Padawane oder unerfahrene Jedi-Ritter mögen sie eine Chance haben, aber gegen Jedi-Meister oder selbst talentierte Jedi-Ritter müssten sie wohl um Verstärkung oder Hilfe durch ihren Chef bitten. Dem Jedi-Ritter Kanan Jarrus gelang es etwa zwar mit großer Mühe den Großinquisitor (einen ehemaligen Jedi-Ritter und Tempelwächter) zu besiegen, aber seine beiden Inquisitor-Kollegen (der fünfte Bruder und die siebte Schwester) wären als Team durchaus in der Lage gewesen Kanan auszuschalten. Gegen jemanden wie Ahsoka Tano waren die beiden jedoch völlig machtlos. Beeindruckender als Ahsoka hat die Inquisitoren bisher noch niemand in die Schranken gewiesen. Dabei wären die Inquisitoren dank ihres Trainings unter Darth Vader ja durchaus mit einer Variante des Stils vertraut gewesen, der von Anakin einst auch auf Ahsoka abgefärbt haben sollte. Gegen Vaders Bezwinger rechne ich den Inquisitoren jedenfalls keine Chance aus, auch wenn Meister Kenobi nun praktisch 10 Jahre nicht mehr trainiert hat. Ein noch etwas älterer Kenobi wird aber schließlich auch den umtriebigen Ex-Sith Maul mit nur einem Schlag zur Strecke bringen. Und Maul hat wiederum selbst wohl den einen oder anderen Inquisitor auf dem Gewissen, nicht zu vergessen auch Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und wen auch immer er darüber hinaus noch (kanonisch) in den Klonkriegen ermorden durfte. Nicht außer Acht lassen sollte man auch das technische Handicap der Inquisitoren, denn deren Standard-Bewaffnung ist das unter Fans sehr umstrittene "Helikopter-Lichtschwert", also ein Doppelklingenlichtschwert, das zusätzlich ähnlich wie General Grievous Arme eine Art Kreissägen- oder Rotor-Modus besitzt. Obi-Wan hat sowohl Erfahrungen im Kampf gegen Träger von Doppellichtschwertern, als auch gegen General Grievous - es gibt wohl niemanden der Grievous in mehr Kämpfen standgehalten hat als Obi-Wan und gleiches gilt für Obi-Wans Statistik im Kampf mit den Gebrüdern Opress. Mir ist zwar unklar, wie die Lage im neuen Kanon ist, aber in den Legends wurden Mauls und Grievous "kampftechnische Erfolge" damit erklärt, dass sie die meisten ihrer Opfer völlig unvorbereitet trafen. In den Legends gab es seit Jahrtausenden angeblich keine Doppelklingenlichtschwerter mehr, sodass Maul Qui-Gon und Obi-Wan mit einer Waffe überrascht haben dürfte, die beiden völlig fremd vorkam. Selbst wenn es Doppelklingenlichtschwerter gab, sie waren nicht sehr weit verbreitet und gehörten wohl auch nicht zum Standard-Kampftraining, sodass Maul immer noch den gleichen Vorteil genossen hätte. Bei Grievous wiederum hieß es, dass sein stark offensiver und überfordernder Angriffs-Stil die meisten Konfrontationen zwischen ihm und Jedi-Rittern zu einer sehr kurzen Angelegenheit machte. Niemand konnte auf Grievous Technik vorbereitet sein, wobei auch noch hinzu kam, dass Grievous ja von Count Dooku ausgebildet worden ist... etwas das es zumindest in den Legends durchaus in sich hatte. Bis zu den Klonkriegen hatten Jedi-Ritter das Glück seit Generationen nicht mehr ernsthaft den Kampf gegen andere Lichtschwertträger trainieren zu müssen. Dementsprechend konzentrierte man sich auf defensive Techniken oder Akrobatik, die besser für den Kampf gegen Blaster oder verschiedene Hieb- und Stichwaffen geeignet waren. Unter allen Jedi-Rittern gab es daher nur sehr wenige, die noch die alten Lichtschwert vs. Lichtschwert-Techniken studierten - aber einer davon war eben Count Dooku, ein Meister der Duellkunst. Dooku brachte Asajj Ventress und Grievous also sehr gezielt bei wie man gegen andere Lichtschwert-Träger vorgehen muss, etwas an das sich nur jene Jedi anpassen konnten, die den Erstkontakt mit Dookus Handlangern tatsächlich überleben konnten. Der Darth Vader Comic lässt vermuten, dass Vader die Inquisitoren ähnlich wie Dooku darauf gedrillt haben dürfte ihre "jedihaften" Techniken hintanzustellen. Aber wer hat in unzähligen Duellen während den Klonkriegen gelernt, wie man eine Ventress oder Grievous kontern kann? Obi-Wan Kenobi.

 

Spannender als die Überlebenschancen eines Inquisitors gegen Obi-Wan Kenobi halte ich die Frage, wie es mit einem Rematch zwischen Meister und Schüler aussehen könnte. In Episode IV gibt Darth Vader Obi-Wan zu verstehen, er sei im Gegensatz zu ihrem letzten Treffen nun der Meister. Nach Obi-Wan Kenobi könnte diese Szene eine neue Bedeutung bekommen, denn bisher nahm man völlig zurecht an, Vader würde sich auf das Duell auf Mustafar beziehen. Obi-Wan nennt Vader in Episode IV jedoch auch mehr Maschine als Mensch und bis vor kurzem hätte man sich noch fragen dürfen, woher er das denn wissen will, wenn er Vader seit 19 Jahren nicht mehr gesehen hat. Spätestens seit Rogue One und Vaders spektakulären Korridor-Kampf wünscht man sich naturgemäß, der Kampf der beiden Titanen würde in Episode IV nicht so zahm aussehen. Vor Episode V schwebte George Lucas für das Kämpfen mit Lichtschwertern jedoch noch eher eine Mischung aus Fechten und Kendo vor, was er selbst in den Special Editions nie zu ändern wagte. Natürlich gibt es mittlerweile Fan Recuts des Vader vs. Kenobi-Rematches auf dem Todesstern in denen wirklich enorm viel Liebe für moderne Lichtschwertkämpfe steckt, aber ein offizielles kanonisches und entsprechend spektakuläres Rematch wäre natürlich ein episches Ereignis. Und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man diesen Schritt gehen könnte. Die Liebe für die Prequels ist in den letzten 20 Jahren durchaus gewachsen und die Kampf-Choreographie von Episode I-III hat wohl eine ganze Generation von Fans inspiriert. Leider haben die Sequels aber nie die Ambition der Prequels bewiesen. Somit bleibt uns aktuell nur die Hoffnung auf eine Serien-Version des Duel of the Fates. Rogue One Vader hat schon The Mandalorian beeinflusst, da kann Obi-Wan Kenobi doch nicht einfach die Flinte ins Korn werfen.

 

Kritik gibt es wie zu erwarten natürlich für Mini-Leia oder deren Darstellerin, so als hätte man nichts aus Episode I und Jake Lloyds Auftritt als Anakin Skywalker gelernt. Bei einer an den Prequels orientierten Serie ist das eine seltsame Form der Nostalgie-Beschwörung. Meiner Meinung nach sollte man die Kinder-Darsteller einfach in Ruhe lassen, egal ob einem die Performance gefällt oder nicht. Mir persönlich hat Mini-Leia gut gefallen, da ich mir von einer Tochter Anakins und Padmés auch nicht weniger erwartet hätte, als dass sie ein energiegeladener Tunichtgut sein wird. Im Gegensatz zu Luke wächst Leia ja auch ganz anders auf und im Gegensatz zu alten europäischen Adelshäusern scheint man auf Alderaan nicht auf drillmeisterhafte Hofstabsmeister zu setzen, die Adelsprößlinge mit ihren Methoden für ein Leben lang traumatisieren. So wächst Leia zumindest meiner Meinung nach sehr frei und vielleicht auch verzogen auf, perfekt für einen vorlauten Satansbraten, der dem Gouverneur des Outer Rim ins Gesicht sagen wird, dass sie ihn schon an seinem Geruch erkannt hat. Klingt nur nach einer Floskel, aber auch nur, weil uns der Kanon noch nicht mit einer Aussage über Tarkins Körpergeruch oder Parfumvorgeschmack beehrt hat. Sollte sich Tarkin für etwas hinsichtlich seiner Herkunft oder seines "Dufts" schämen (wenn auch nur insgeheim), dann hätte Leia ihn wohl tatsächlich getroffen. "Du stinkst nach Outer Rim, Willi" und "so bringst du es nie zu mehr als den Gouverneur des Arschs der Galaxis". Wer weiß, man kann da einiges in Tarkins kanonische Hintergrundgeschichte hinein interpretieren. Leias Schlagfertigkeit gegenüber ihrem Cousin wirkt bei einer 10jährigen zunächst etwas unheimlich, aber man sollte Kinder niemals unterschätzen, schon gar nicht solche, die als hochbegabt einzustufen sind. Owen Lars warf Obi-Wan vor, er sei gar nicht so sehr an Luke interessiert, als daran "ob sich Anzeichen zeigen". Luke wird zwar eines Tages den Jedi-Orden fortführen, aber in diesem Moment scheint mir Leia die Kandidatin zu sein, die wohl eher von der Macht beeinflusst wird. Laut Yoda setzt ein Jedi die Macht nie zum Angreifen ein, sondern für "knowledge and defense" - ersteres könnte die perfekte Erklärung dafür sein, woher Leia ihren rhetorischen Instinkt bekommen hat. Aus Episode IV wissen wir auch, dass sie sich der "mind probe" widersetzen kann, was man bis zu den Sequels noch für irgendeinen imperialen Folterapparat gehalten hätte - aber seit Kylo Ren wissen wir, "mind probing" ist auch eine Machttechnik, mit der man seinem Opfer gewaltsam Wissen entreißt. Leia ließ vielleicht nie Objekte herumschweben, aber ihre Jedi-Talente haben sich wohl auch ohne entsprechendes Training mental weit entwickelt. Zumindest sollte Leia ähnlich wie der Imperator in Episode VI oder Yoda in Episode II in der Lage sein Gefühle und Gedanken einer Person zu lesen. Sehr gute Voraussetzungen für eine der erfolgreichsten Jungpolitikerinnen und Diplomatinnen der Star Wars Galaxis. Vertraue deinen deinen Gefühlen, Qui-Gon gab Anakin in Episode I ja auch schon einen derartigen Rat mit auf den Weg, als ihm offiziell verboten worden war Anakin zum Jedi auszubilden. Lukes Stärke scheinen wiederum seine (Jedi-)Reflexe zu sein, die ihn zu einem talentierten Piloten machen. Obi-Wan Kenobi macht es jedoch mehr oder weniger kanonisch, dass die Skywalker-Zwillinge über das gleiche Potential verfügen. Ihre Talente mögen unterschiedlich verteilt sein, aber unterm Strich würde bei beiden die exakt gleiche Midichlorianer-Anzahl heraus kommen. So sehr wie die Macht nach dem Gleichgewicht strebt, so sollte man die beiden Geschwister auch als unterschiedliche Lösungsansätze sehen. Lukes Weg als Jedi-Ritter mag zwar zum Sturz des Imperators geführt haben, aber Leia hätte dieses Kunststück genauso gut vollbringen können. Für Palpatine hätte Leia vielleicht sogar eine direktere Bedrohung dargestellt, denn im Gegensatz zu Luke hätte sie sich von Palpatines Angriff auf ihre Gedanken wohl eher wehren können. Statt Jedi-Plattitüden zu rezitieren wäre Leia wohl auf all das zu sprechen gekommen, was Palpatine wirklich verunsichert hätte. Am Ende hätte der frustrierte Imperator dann wohl selbst den Angriff gewagt und es wäre auf das gleiche hinaus gelaufen. Von Interesse ist hinsichtlich von Leias Jedi-Potential sicher die kanonische Kurzgeschichte aus dem Sammelband "The Empire Strikes Back: From a Certain Point of View" (oder was es der zu Episode IV?) in welcher Yoda mit gewisser Vorfreude Leias Jedi-Training auf Dagobah entgegen blickt, nur um von Obi-Wans Machtgeist informiert zu werden, dass sich Luke auf den Weg nach Dagobah gemacht hat. Aus Yodas vielleicht doch etwas uninformierter Sicht (denn immerhin saß er die 20+ Jahre wirklich nur in einer Sumpfhütte ohne Holonet-Zugang und Durchreisende) besaß Leia die notwendige mentale Stärke, um ihre Jedi-Ausbildung auch durchzuziehen, wobei Yoda wohl eindeutig ihre Mutter in ihr sehen wollte. Meiner Meinung nach beweist Leia jedoch immer wieder, wie viel vom ungestümen Anakin in ihr steckt. Dabei könnte diese Neigung zu unüberlegten Entscheidungen aber trotzdem von der ehemaligen Königin und Senatorin von Naboo stammen, denn schon Captain Typho machte sich in Episode II mehr Sorgen darum, was SIE und nicht Anakin anstellen könnte. Es ist dann auch nicht Anakin der gegen jeden Einwand nach Geonosis aufbricht, sondern Padmé. Und vergessen wir auch nicht, dass Padmé eigentlich die ältere und lebenserfahrenere der beiden gewesen ist. Trotzdem ging sie immer wieder die größeren Risiken ein und heiratete einen jungen Jedi-Padawan, den sie erst einige Tage oder Wochen zuvor nach Jahren wieder getroffen hatte. Da wäre es auch nicht verwunderlich, wenn Leia mit einem Schmuggler durchgebrannt wäre... vielleicht war sie dafür aber doch etwas zu pflichtbewusst. So sehr man dieses Pflichtbewusstsein vielleicht gerne Padmé zuschreiben würde, am Ende war es Anakin der trotz aller Regelverstöße und den Verlust seines Padawans immer noch Teil des Jedi-Ordens blieb und diese Karriere weiter verfolgen wollte. Padmé hatte weniger Probleme damit ihre politische Karriere an den Nagel zu hängen und sich irgendwo auf Naboo zurückzuziehen. Im Gegensatz zu Luke beerbte Leia ihren Vater auch darin den Generalsrang anzunehmen.

 

Obi-Wan Kenobi trifft reihenweise die Nägel auf den Kopf, sofern es die Charakterisierung der verschiedensten Figuren betrifft. Und so sehr man ihn in Episode IV vielleicht auch gehasst hat, sogar Onkel Owen wird in der Serie von seinem Pseudo-Schurken-Status erlöst. Bisher nahm man an Owen stünde Lukes Lebenstraum im Weg und würde Obi-Wan unfairerweise davon abhalten den Jungen auszubilden. Doch die Ereignisse in der ersten Episode von Obi-Wan Kenobi zeigen bereits, dass sich die Jedi wohl keinen besseren Beschützer für Luke wünschen können. Owen hält sogar einer Inquisitorin stand und auch wenn da einiges an Glück oder dem Willen der Macht dabei ist, der miesmutige Onkel tut alles nur, um seinen Neffen zu beschützen. Verglichen mit Leia ist Luke wohl sicherer als die Prinzessin von Alderaan, die sich viel eher mit Entführern, Mordkomplotten oder Unfällen bei  einsamen Waldspaziergängen konfrontiert sieht. Angesichts der Masse an kriminellen Subjekten die sich auf Tatooine tümmeln könnte man meinen Luke wäre einer größeren Gefahr ausgesetzt, aber als Farmer lebt er so bescheiden und abgeschieden, dass es bei den Larsens wohl kaum etwas zu holen gibt. Die größte Gefahr für Luke wären wohl noch die Sandleute, die sich aber nach 10 Jahren immer noch nicht ganz von Anakins Rachefeldzug erholt haben dürften. Es dauert fast eine ganze Generation, bis wieder ein Skywalker zum Opfer der Sandleute werden kann.

 

Meiner Meinung nach muss sich Obi-Wan Kenobi nicht darum bemühen Bezüge zum Mandoverse oder anderen Serienprojekten herzustellen, da die Geschichte zumindest in dieser einen Staffel durchaus noch für sich stehen kann. Sollte man jedoch mehr aus der Mini-Serie machen wollen, dann könnte man durchaus noch etwas weiter in der Timeline vorrücken. Zwischen dem aktuellen Stand der Serie und Episode IV sollten 9 Jahre liegen und selbst bis Rebels oder Andor würden noch 4-5 Jahren vergehen müssen. Die Frage ist halt wie viel der Plot noch hergeben würde, zumal die "erste" Staffel sehr wahrscheinlich ohne einen Cliffhanger enden wird, da sie als Mini-Serie geplant war. Wird man Obi-Wan nochmals von Tatooine loseisen müssen,  dann käme das schon einer Wiederholung gleich. Man müsste sich wohl etwas ganz anderes einfallen lassen, da die erste Staffel ja so ziemlich alles aufzugreifen scheint was einem an seit Episode III nahe liegenden Möglichkeiten offen gestanden ist. Am Ende bliebe vielleicht nur ein Ruf durch die Macht, sollte sich Liam Neeson zu seinem ersten Gastauftritt seit The Clone Wars überreden lassen. Die Macht-Thematik und das Training für Obi-Wan und Yoda hatten in den ersten beiden Folgen jedenfalls noch keine Bedeutung, ich würde mir aber schon erwarten, dass dieses Thema noch einmal aufgegriffen wird. George Lucas selbst musste Qui-Gons Auftritt aus Episode III streichen, griff dieses verworfene Konzept jedoch in The Clone Wars wieder auf, wo Qui-Gon nach seiner Erscheinung auf Mortis noch einmal in der vorletzten Staffel von The Clone Wars aktiv wurde, um Yoda auf eine Odyssey zu locken, die ihm enthüllte wie er nach seinem Tod als Machtgeist weiter existieren kann. Qui-Gon wurde so zu Yodas Meister, ehe Yoda am Ende von Episode III auch Obi-Wan verriet, wie er mit Qui-Gons Geist kommunizieren kann. Möglicherweise wurde uns Qui-Gons Geist ja schon nach Obi-Wans Traum/Vision angeteasert, doch der Ruf nach ihm blieb vorerst unbeantwortet. Das macht Obi-Wan Kenobi auch interessant, weil wir so doch noch erfahren könnten, wie Qui-Gon über Darth Vader und die Skywalker-Zwillinge denkt.