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Gespanntes Warten in turbulenten Zeiten

Liegt es nur an meiner Wahrnehmung oder tut sich marketingtechnisch derzeit nichts, soweit es das 10jährige Jubiläum oder Game Update 7.0 betrifft?

Vielleicht lebe ich ohnehin in der Vergangenheit, soweit es SWTOR betrifft, aber ich erinnere mich an Zeiten als es zumindest alle paar Wochen Livestreams zu kommenden Features gab und als Charakterporträts neuer NPCs zum freudigen Spekulieren einluden. Doch bis jetzt scheint 7.0 noch nicht einmal ein "Plakat" zu haben, das man sich schon vor lauter Vorfreude in seinen Launcher packen kann? In anderen Worten, mir fehlt buchstäblich das Bild, das ich mir von 7.0 machen will, denn eigentlich hätten mich die angekündigten Features ja mal gehyped. Stattdessen empfinde ich 7.0 mittlerweile als irgendetwas theoretisches, denn statt diesem einen fixen Bild denke ich bei 7.0 an die drei Teaser-Bilder von Manaan, der neuen Ops und dem neuen Planeten. Und genau die stoßen mich immer wieder auf den Gedanken, wo zur Hölle sind da die Mandalorianer? Fehlen die ernsthaft? 

 

Was bleibt mir denn auch um mich zu freuen, außer der Theorie, dass ich mir nach 7.0 spaßige neue Klassen-Kombos wie einen Kopfgeldjäger-Sniper oder Sith-Inquisitor-Juggernaut anlegen kann. So trocken das vielleicht klingt ist es auch gemeint, denn praktisch können wir ja nur einen Teil des neuen Combat Styles-Features auf dem PTS testen und zumindest für mich ist der PTS auch irgendwie eine Wüste, in der man sich am besten nur kurz aufhält, weil man seine ganzen vertrauten Features daheim lassen muss. Gefühlt dümpelt die PTS-Phase auch nur irgendwie vor sich hin und die beabsichtigten Änderungen an Juggernauts stimmen mich auch nicht allzu froh. Zumindest sind wir jetzt bei Hexern und Attentätern angelangt, da werden die Powertechs und Söldner hoffentlicht nicht mehr lange auf sich warten lassen. Irgendwie hyped es mich einfach nicht das theoretisch beste Feature an 7.0 nur unter fast klinischen Bedingungen mit allerlei Bugs und Anzeigeproblemen testen zu dürfen. Als ich den Hexer testen wollte konnte mir das Combat Styles-Menü nicht einmal Icons anzeigen und ich weiß nicht, ob das an einem Bug, einer korrumpierten Game File oder dem Fakt liegt, dass ich den PTS via Steam installiert habe. Aber selbst wenn es mal ausnahmsweise perfekt laufen würde, der wirkliche Spaß wird auch erst aufkommen, wenn das Feature live ist und selbst da hat das ganze noch einen Haken.

 

Die neuen Combat Styles beleben eindeutig das "Vanilla Gameplay" und was man sich danach sonst noch so antut oder gönnt. Die Klassenstory eines Kopfgeldjägers als Schurke spielen? Daran denke ich, wenn ich mir überlege was ich mit 7.0 so anstellen kann. Natürlich, der Legacy-Content von 1.0-6.0 ist wie immer das echte Kapital von SWTOR, wobei man da natürlich die hunderten Stunden an RPG-Freuden im echten 1.0-Content erwähnen soll. Und ja, mit jeder längeren Auszeit vergesse ich auch soviel vom nervigen Grind der Vergangenheit, dass ich mich auch wieder mal auf einen Playthrough freuen kann, selbst wenn es mein 10. Kopfgeldjäger sein könnte (so genau habe ich nicht mitgezählt, Charakterslots waren ja mal Mangelware). Solange mir ein konkretes Bild dessen fehlt was 7.0 an frischen Content bieten wird, muss ich mich ohnehin damit abfinden, was in 7.0 an bestehenden Content vielleicht interessanter wird. Dieses Phänomen ist für SWTOR-Spieler ja nichts neues, denn während es in GSF schon lange keinen neuen Content mehr gibt, gab es für die PVP-Community zumindest lange die mutmachende Parole, dass Klassen-Balancing ja auch Content sei - Hurra! Und wem das nicht passt, der muss halt eine Auszeit machen, bis er sich wieder für den existierenden Content begeistern kann. Zumindest gibt es hin und wieder neue Flashpoints, aber wer für Ops lebt, der muss auch hin und wieder Monate und schlimmstenfalls Jahre aussitzen, bis er wieder zum Zug kommt. Es kann nie genug Content für alle geben, natürlich, das will ich auch gar nicht anzweifeln. Rein von der Statistik her würde ich aber schon behaupten, dass wir den Zenit schon seit einiger Zeit überschritten haben. Eine wirklich geballte Ladung an Content würde man seit 5.0 nur noch mit einem neuen Addon in Verbindung bringen, nur gilt das eben mittlerweile auch eher auf das ganze Jahr hochgerechnet. Vielleicht liegt es ja wirklich nur an der Pandemie, aber mehr als zwei Flashpoints im Jahr durfte man sich meiner Meinung nach schon seit längerer Zeit nicht mehr erwarten. Und zum Glück gibt es mit den größeren Updates nun auch kleine Story-Schnipsel, damit die Zeit zumindest etwas überbrückt wird. Gefühlt leben wir seit 6.0 jedoch irgendwie in einer Ära voller Teaser, in der neue Charaktere, Story-Arcs und Showdowns immer nur angekündigt werden.

 

Hat man mittlerweile so große Angst vor "Spoilern", dass man uns nicht einmal verraten will wie das 7.0 Wallpaper aussehen wird? Dürfen wir denn nichts außer dem Klappentext von diesem neuen Kapitel in der Geschichte der Alten Republik wissen? Wir wissen wieder nur etwas, nämlich, dass uns eine Invasion Manaans bevorsteht, irgendein Sith-Kult sich eine Superwaffe gebaut (die viele an den Masseschattengenerator erinnert) und das wir die Ruinen des Tempels von Darth Nul auf Elom besuchen werden. Aber weiterhin kein Wort über Shae Vizla und Heta Kol, dabei hat uns Akaavi Spar im letzten "Story-Update" schon eine heiße Spur geliefert. Ich nehme mal an, dass man sich das nächste Update zur Story der Mandalorianer für die Zeit nach 7.0 vorgenommen hat und das enttäuscht mich doch etwas, denn das wirkt nicht so als hätte man sich etwas aufgespart, sondern so als hätte man aus 7.0 einfach etwas ausgespart. Die Konfrontation zwischen Heta Kol und Shae Vizla kommt so quasi als "DLC". Mich erinnert das an die Season Pass-Strategie mancher Publisher, die einem diesen gleich damit mitverkaufen wollen, dass sie storyrelevanten DLC erst in diesem nachliefern. Andererseits hat man sich aber sicher schon gefragt, was sich BioWare unter den Feiern des 10jährigen Jubiläums für 2022 an Content aufgespart hat. Meine Erwartungen an 2022 sind jedoch gering, wenn man schon so damit anfängt und 7.0 quasi zerstückelt, nur um 2022 etwas relevantes nachliefern zu können. 2-3 große Updates, vielleicht ein Daily-Gebiet, aber nicht mehr 2 Flashpoints, so stelle ich mir 2022 vor. Möglicherweise greift man auch das Konzept von Vitiates Echo wieder auf und man lässt uns 2022 in einem Game Update sogar ein vergleichbares Story-Kapitel durchlaufen. Trotz Corona ging sich 2020 ja auch ein Flashpoint und ein solches Story-Kapitel aus. Dazu noch den restlichen Content aus 7.0 nachliefern und fertig ist 2022? Ich will mich ja nicht noch mehr beschweren, aber swtor.com könnte das eine oder andere Update benötigen, denn immerhin finden sich hier heute noch Screenshots von 2017 und Ankündigungen von 2018 auf der Startseite.

 

Ich wünsche mir von LOTS vor allem eines, positiv überrascht zu werden. Die Grundlagen dafür wären vorhanden, denn man könnte so einiges im Addon versteckt haben, wie Lord Struction, der Guss Tuno vielleicht zum Verwechseln ähnlich sieht und sich seit Jahren darüber ärgern muss, dass sich immer wieder jemand als er ausgibt. Man könnte mir auch schon mit so kleinen Dingen eine Freude machen. Mit Manaan als einzigen vollwertigen Planeten in LOTS finde ich meinen Spielraum für Spekulationen auch etwas eingeschränkt. Ich würde gerne mehr vom Orden von Shasa erfahren und sehen, zumal dieser ja eigentlich eine lokale Abspaltung von Revans Sith-Orden wäre. Die Selkath haben in KotOR eine wichtige Rolle gespielt und auch in SWTOR traten sie sogar als Teil der Splitterallianz in der Jedi-Botschafter-Klassenstory auf. Da gäbe es einiges an Lore zu erforschen, zumal Bacta in der SWTOR-Ära noch keine Rolle spielt und Manaan in KotOR praktisch ein Monopol auf die Kolto-Produktion besaß. Es sind 300 Jahre seit KotOR vergangen, wie sieht es jetzt aus? Eine imperiale Invasion Manaans hätte man ja auch schon im Vorfeld von Shadow of Revan erwartet, doch damals blieb es bei einem kurzen Besuch auf Manaan und das damalige Datamining, das etwas mehr versprach dürfte nur die Überreste verworfener Ideen betroffen haben. Aus Manaan ließe sich einiges heraus holen, auch in Hinsicht auf die Frage, wie das erneuerte Sith-Imperium nun mit besetzten Welten umgeht. Ich war ein großer Fan der Strategie von Darth Decimus auf Corellia und auch wenn Decimus mittlerweile nur noch als Geist herumspuken kann, seine Nachfolger sind dank Darth Acinas Reformen durchaus wieder intelligenter geworden. Manaan hat politisch durchaus etwas mit Corellia gemein, das Establishment ist sehr gespalten und es gibt eine mächtige Fraktion von Isolationisten, die Manaans Unabhängigkeit um jeden Preis sichern würden. Zwangsläufig treibt eine imperiale Invasion diese Anhänger eines neutralen Manaan in die Arme der Republik, doch zugleich wären sie vermutlich eher undankbare Verbündete für die Republik. Und dann erinnert mich das Setting auf Manaan auch noch an die X-Wing-Romane, was oberflächlich betrachtet etwas überraschend wirken mag. Aber wer die Romanserie von Michael Stackpole kennt, in dieser spielte die imperiale "Besatzung" Thyferras und damit der beinahe einzigen Bacta-Quelle der Galaxis eine bedeutende Rolle. Inszeniert wurde diese Besatzung zudem von der heimlichen Anführerin des Imperiums, Geheimdienstdirektorin Ysanne Isard, die ich durchaus mit Darth Xarion vergleichen würde. Isard ruinierte der Neuen Republik ihre Befreiung Coruscants zuvor sogar noch durch die Freisetzung des Krytos-Virus, das nur mit Bacta bekämpft werden konnte. Isards Kontrolle über die galaktische Bacta-Produktion führte schließlich zu einer interessanten Storyline, in der Rogue Squadron den Dienst quittierte und sich der Piraterie zuwandte. Eine galaktische Kolto-Knappheit in SWTOR würde aktuelle sogar noch durch die seit 5.0 angeteaserte galaktische Rohstoffkrise verschärft, zumal die Sicherheit von Frachtschiffen meiner Einschätzung nach ohnehin nur noch schwer gewährleistet werden kann. Imperium und Republik haben dank Arcann abgerüstet, doch seit die Ewige Flotte Geschichte ist haben es beide Seiten schwer zu ihrer alten Stärke zurückzufinden, da sie schon vor der Abrüstung massive Verluste im Krieg mit dem Ewigen Imperium zu verschmerzen hatten. Handelsrouten die früher von einer ganzen Flotte patrouilliert werden konnten sind nun oftmals lokalen Sicherheitskräften überlassen und auch diese haben unter dem Ewigen Imperium gelitten. Wir erleben in SWTOR daher wohl ein goldenes Zeitalter für Piraten und Banditen. So einen Kolto-Transport zu kapern und nur gegen massive Lösegeldzahlungen wieder freizugeben muss aber auch nicht das Werk von staatenlosen Gangstern sein, sondern könnte auch von Zollbeamten verarmter oder auch nur gieriger Sektor-Regierungen bewerkstelligt werden. Die Republik wird vielleicht nicht nur durch das Sith-Imperium bedroht, sondern auch (fast wie in den Prequels) von der Gier einiger Mitgliedswelten, die eine galaktische Krise als beste Chance sehen ihre Muskeln spielen zu lassen und die leeren Staatskassen aufzufüllen.

 

Weil ich die Prequels ja schon erwähnt habe, Akaavi Spar erwähnte schon, dass Heta Kol sich scheinbar mit einflussreichen Handelshäusern zusammengetan hat und das lässt bei mir natürlich die Warnglocken schrillen - redet sie da vielleicht von einem der Urahnen der Handelsföderation? Sind Heta Kols finanzstarke Förderer vielleicht so etwas wie Dookus Rat der Separatisten in Episode II? Oder steuern wir vielleicht auf ein Szenario wie im Stark-Hyperspace Krieg zu, als sich einige kriminelle Gruppen im Outer Rim unter der Führung Iaco Starks zusammenschlossen, um durch künstliche Verknappung den galaktischen Bacta-Markt unter ihre Kontrolle zu bekommen? Die von Starks Piraten begangenen Überfälle auf Transporter der Handelsföderation führte schließlich auch dazu, dass der Senat den Neimodianern erlaubte sich eine Droidenarmee zuzulegen, um ihre Handelsschiffe fortan besser gegen Piraterie schützen zu können - denn die massiv überhöhten Bacta-Preise hatte die gesamte Galaxis zu spüren bekommen. So sehr wie Heta Kol mandalorianische Traditionen predigt würde ich zwar bezweifeln, dass sie sich eine Droidenarmee zulegen will, doch Basilisik-Kriegsdroiden als traditionelle mandalorianische Kriegswaffen könnte sie sich so schon leisten, auch wenn deren Bau seit den Mandalorianischen Kriegen verboten ist. Das waren halt noch Zeiten, als jeder Mandalorianer mit dem Gegenstück eines semi-autonomen Kampfhubschraubers durch die Lüfte gleiten durfte. Wie ich nicht müde werde zu betonen, nach allem was das Ewige Imperium uns vorgeführt hat müsste es unzählige mittlerweile leerstehende Droidenfabriken geben und die Droiden-Technologie des Ewigen Imperiums wäre ebenso geeignet eine Generation mächtiger Kampfdroiden zu erschaffen. Es wundert mich, dass bisher noch niemand auf diese Idee gekommen ist, zumal es nach dem Krieg ja auch an Soldaten bzw. laut Major Anri auch an Proviant zu mangeln scheint. Rein strategisch hätte Heta Kol auch das Problem, dass ihre Fraktion den restlichen Mandalorianern zahlenmäßig noch unterlegen ist bzw. einen signifikanten Vorteil hinsichtlich ihrer Feuerkraft ganz gut vertragen könnte. Loyale und neue Anhänger mit einem eigenen Basilisken belohnen zu können wäre auch ein schlagkräftiges Argument, um Shae Vizla noch einige Clans abzuwerben. Selbst wenn die Mandalorianer in 7.0 noch nicht auftreten, man könnte durchaus ein Update zu ihrer Storyline in das Addon integrieren. Was auch immer aus Manaan wird, der Fallout einer zumindest kurzfristigen Besatzung des Planeten dürfte immense Folgen haben - ein weiterer Grund seine Kolto-Abhängigkeit zu reduzieren, indem man auf Kampfdroiden umsteigt.

 

Was mir an 6.0 sehr gefallen hat und mich hoffen ließe, dass 7.0 diesen Trend aufgreift, ist die Möglichkeit als Saboteur/Doppelagent einiges an Schaden anzurichten. Nach 6.0 bezweifle ich ja, dass es in 7.0 ähnlich blutig werden wird, denn damals konnte man Darth Vowrawn, Darth Shaar, Darth Anathel und Darth Savik ins Jenseits befördern und den Dunklen Rat somit noch weiter zurechtstutzen. Auf republikanischer Seite konnte immerhin noch Vize-Admiral Narlock das Zeitliche segnen und das Schicksal des Meridian-Komplexes und damit der Wiederaufrüstung der republikanischen Flotte liegt ganz in den Händen des Spielers. Wie ausufernd könnte das auf Manaan werden? Wird man Manaans Meere vergiften können? In meiner vielleicht etwas pessimistischen Vorstellung wird man Manaan wohl ohnehin nicht ganz unter die Kontroller einer Fraktion bekommen, sodass man höchstens in der Lage sein dürfte etwas Druck von den imperialen Besatzern zu nehmen oder diesen zu erhöhen. Würde man es zulassen, dass Manaan dauerhaft einer Fraktion zugeschlagen wird, dann würde das die Storylines dauerhaft spalten und Konsequenzen für alle künftigen Story-Updates erschaffen. Spielt man als Loyalist wäre das nicht so offensichtlich oder problematisch, aber als Saboteur, wenn man der eigenen Fraktion den Kolto-Zulauf abgeschnitten hat? Da müssten die Autoren entweder ständig mitdenken, dass das der Fall sein kann oder sie schweigen die ganze Sache später einfach tot, die Konsequenz wären halt ein paar Logiklücken. Natürlich kann man Kolto eingelagert haben, aber man müsste schon zeigen, dass ein Kolto-Mangel auch Folgen hat. Wunderheilungen würden seltener und es sterben nicht nur mehr Verwundete, sondern die Überlebenden tragen dann auch mehr Narben. Das ließe sich durchaus in die Story einbauen, aber soviel Liebe fürs Detail traue ich BioWare vorerst noch nicht zu. Aber vielleicht täusche ich mich da, denn Arn Peralun ist ja ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man keinen Zugang zum Wunderheilmittel Kolto hat. Arns Retter verwandelten ihn kurzerhand in einen Cyborg, weil ihre Medcenter kein Kolto verwenden. Gerade in den Legends gab es auch Charaktere mit Bacta-Allergien, die mit allerlei Narben durchs Leben gehen mussten, weil sie nicht mit Bacta behandelt werden konnten. Genauso könnte es auch Kolto-Allergiker geben. Abgesehen von Manaan erwartet uns in 7.0 auch Elom, das zwar mehr Spielraum für Story-Entscheidungen und Varianz bieten sollte, bisher jedoch auch ziemlich unspektakulär, wenn nicht sogar uninteressant wirkt. Elom besitzt eine eheamlige Sith-Festung mit vorerst noch unbekannter Technologie (vielleicht ein Sith mit Vorliebe für Gree- oder Rakata-Artefakten) und Malgus sucht hier nach einem ganz bestimmten unbekannten Artefakt für seine noch weniger bekannten, aber zweifelsfrei sinistren Ziele. Fies formuliert, es passiert vermutlich das gleiche wie auf Dantooine, nur in einer neuen Umgebung. Die einzige Hoffnung die mir geblieben ist, vielleicht ist das ja die letzte Station, bevor wir etwas von Malgus Plan oder Transformation erfahren. Er könnte sich ja inspiriert von den Revanitern auf Rakata Prime von einem eigenen Sternenzerstörer abholen lassen, der uns durch ein großflächiges Bombardement davon abhält, ihn weiter zu verfolgen.

 

Der einzige Aspekt um die Festung von Darth Nul, der mich aktuell auf etwas spannenderes hoffen lässt ist der Umstand, dass Malgus jahrelang verschwunden war und schon vor Ilum dafür bekannt gewesen ist unzählige Expeditionen in unbekannten Regionen angeführt zu haben. Nachdem wir im letzten Story-Update die Möglichkeit hatten Arcann in richtung Elom zu schicken, weil er mit dieser Region bestens vertraut ist, spekuliere ich mal, dass Malgus vielleicht auch nicht so ganz ahnungslos auf Elom gestoßen ist. Malgus Lebenslauf weist seit Ilum eine wirklich große Lücke auf und nach seiner Vision in 6.0 (in der er vom nach Iokath regierenden Kaiser Vowrawn oder Kaiserin Acina gestellt wurde) lässt sich annehmen, dass Malgus doch erst nach Iokath und dem Aufstieg des Ordens von Zildrog wieder vom Sith-Imperium aufgestöbert wurde. Zwar hat Theron Shan die Koordinaten Iokaths an die Großmächte verraten, doch gerade das Sith-Imperium dürfte noch zu Arcanns und Vaylins Zeiten damit beschäftigt gewesen sein, Spione in diese Region zu schleusen. Lana Beniko war ja selbst Geheimdienstministerin und könnte dafür die Grundlagen gelegt haben. Was auch immer zwischen Malgus und Acina/Vowrawn vorgefallen ist, es könnte eine sehr interessante Geschichte gewesen sein und ich hoffe doch, dass wir in 7.0 mehr erfahren werden. Als neuer Chef des Sith-Geheimdiensts hätte Darth Xarion wohl auch von Malgus Wiederauftauchen nach Iokath erfahren und diese Information an Kaiserin Acina/Kaiser Vowrawn weitergereicht. Da ich Xarion in jeder Hinsicht misstraue, behaupte ich mal, dass damit auch nicht sicher gewesen wäre, ob er Acina/Vowrawn so nicht in eine Falle locken wollte. Der Ausgang der Konfrontation war in meinen Augen jedenfalls nicht völlig sicher, zumal Malgus beiden Thronanwärtern meiner Meinung nach überlegen ist, selbst wenn sie ihn mit zahlenmäßiger Überlegenheit eingekesselt hätten. Dass Malgus nicht in einem letzten Kamikaze-Angriffe sein Leben ließ, um als Krieger auf dem Schlachtfeld zu sterben betrachte ich ohnehin als seltsam. Die Szene auf der Brücke des imperialen Kreuzers aus Malgus Vision erinnert mich zwar nur vage an Revans letztes Gefecht in KotOR I, aber Malgus könnte genauso von einem Verbündeten verraten und in eine Falle gelockt worden sein. Um allerdings noch einmal auf Darth Xarion zurückzukommen, dieser erinnert mich eben sehr stark an Stalins Geheimdienst-Chef Lawrenti Beria, der zeitweise im Verdacht stand den sowjetischen Diktator vergiftet zu haben, um selbst an dessen Stelle treten zu können. Beria wirkte munter an den politischen Säuberungen Stalins und dessen Schreckensherrschaft mit, bis ihm seine eigenen Ambitionen wohl selbst schadeten, denn trotz bester Voraussetzungen wurde Beria nach Stalins Tod von seinen eigenen Intrigen eingeholt und anstatt zum nächsten Stalin zu werden, wurde er als Verräter und Spion hingerichtet. Der Dunkle Rat hat ja durchaus Ähnlichkeiten zum sowjetischen Politbüro.