Ossus und Urkupp, letztes die Heimatwelt der Dashade und Ak'ghal Usars, in vergangenen Kriegen gegen die Sith wurden schon viele Welten zu Kollateralschäden, aber nur wenige wurden Opfer einer durch "Sith-Magie" erzeugten Supernova...
In der düster werdenden Jahreszeit kann man sich ja schon mal solche Fragen stellen, warum es antiken Sith wie Naga Sadow oder später der mit einigen Sadows Kriegsschiff ausgestatteten Aleema Keto möglich war einen Stern dazu zu bringen sich in eine "Supernova" zu verwandeln und somit alle benachbarten bewohnbaren Planeten zu verwüsten (wie Ossus oder auch Urkupp, die Heimatwelt der Dashade). Zunächst einmal würde ich nicht von Haus aus annehmen, dass es sich bei den durch Sadows mysteriösen Waffen herbeigeführten Sonneneruptionen tatsächlich um die Erzeugung einer Supernova handelte, aber es könnte durchaus sein, dass er diese Möglichkeit besaß. Die Erzeugung eines massiven Sonnensturms hätte meiner Meinung nach auch gereicht ganze Kriegsflotten mittels Gammastrahlung auszulöschen und zunächst deren Schilde zum Zusammenbruch zu bringen. Aber wie kann das funktionieren, wenn die Macht für gewöhnlich darauf basiert die Energie von Lebewesen anzuzapfen? Nun, so ganz kann ich mir das auch nicht erklären, es gibt aber sehr wohl eine Quelle aus der Sadows Wissen stammen kann.
Die Rakata-Sternenschmiede war zwar keine Dyson-Sphäre, aber sie basierte auf der Idee Sonnenenergie und vor allem auch Sonnenmasse zu verwenden. Rakata Technologie war ganz allgemein darauf ausgerichtet, dass man sie nur mit Hilfe der dunklen Seite der Macht bedienen konnte. Ergo, selbst nach dem Sturz der Rakata waren nicht viele Völker in der Lage diesen technologischen Fortschritt für sich zu nutzen. Viele Spezies die Welten mit Rakata-Technologie besiedelten konnten also nicht von dieser profitieren, aber es gab auch den Fall der Sith unter ihrem legendären König Adas.
König Adas war jener Sith der die verschiedenen Fraktionen seines Volkes erstmals vereinen konnte und in der Zeit der Rakata lebte. Die Rakata bedienten sich der Hilfe von König Adas, indem sie ihm Zugang zu manchen ihrer Technologien gewährten, zumal die Sith als natürlich machtsensitive Spezies in der Lage waren die dunkle Seite einzusetzen, um die Rakata-Technologie auch tatsächlich zu benutzen. Das machte die Sith für die Rakata jedoch auch gefährlich, denn plötzlich hatte man da ein Volk, das sowohl die Machtschwerter der Rakata, als auch deren Hyperraumantriebe benutzen konnte. Die Rakata versuchten Adas also zu einem Kollaborateur zu machen, doch spätestens als sie wohl sie soweit gingen Soa als Gouverneur auf Korriban einzusetzen kam es zur Rebellion der Sith. Die Rakata wurden vertrieben und verziehen den Sith ihre Rebellion nie, doch mit Hyperraumantrieben und den archaisch anmutenden Hightech-Waffen der Rakata eroberten die Sith dutzende Planeten und schufen die Grundlage des Reichs der Sith. König Adas wurde jedoch von einem seiner Gefolgsleute verraten und kam um, wobei dieser Verräter (Yshaar Kael) wenig später jedoch selbst ein Opfer der Rakata wurde. Tatsächlich gehörte der Verräter Yshaar Kael jedoch einem Zirkel von Sith an, die von Soa indoktriniert und kontrolliert wurden, dem Teuflischen Rat (Infernal Council), deshalb findet man ihn auch in der Ewigen Kammer auf Belsavis.
Ohne Adas verloren die Sith einiges von ihrer Schlagkraft und nachdem die Rakata unter einer mysteriösen Plage zu leiden begannen, die einen immer größeren Bevölkerungsanteil von der Macht trennte, konnten sich die Sith wieder zunehmend auf ihre eigenen Probleme konzentrieren. Es kam kurzerhand zu einem Rückfall in die Barbarei, wobei wohl einiges an Wissen und Technologie verloren ging. Trotzdem bewahrten die Sith die Relikte ihres Triumphs auf und das bis zur Ankunft der verbannten dunklen Jedi unter Ajunta Palls Führung. Palls dunkle Jedi bzw. seine dunklen Lords der Sith waren die ersten Sith im modernen Sinne und auch sie vereinten Traditionen, die nicht erst durch sie begründet wurden. Viel von der berühmten Sith-Alchemie die angeblich durch Meister wie Karness Muur, Remulus Dreypa und ihre Kollegen begründet wurde stammte wohl aus dem Wissensschatz des Vorgänger-Ordens der Jedi-Ritter, der Je'daii von Tython. Die Je'daii versuchten krampfhaft dunkle und helle Machttechniken gleichzeitig zu nutzen und zu vereinen, wobei man nicht nur für einen Hang zur dunklen Seite, sondern auch für eine Vorliebe für die helle Seite verbannt werden konnte. Doch schlussendlich entwickelten die Je'daii eine Alchemie des Fleisches, welche von den orthodoxen hellen Jedi später zu verbotenem Wissen erklärt und unter Verschluss gehalten wurde, nachdem man Ossus verlassen hatte. Ajunta Palls dunkle Jedi gruben dieses verlorene Wissen wieder aus und stellten die Frage, warum man diese Techniken nicht nutzen sollte? Da sie damit gegen die Glaubensgrundsätze des Jedi-Ordens verstießen (der sich nach dem Auszug von Tython auf die helle Seite festgelegt hatte) erhielten sie eine Abfuhr, doch das hielt die dunklen Jedi nicht zurück und sie recherchierten weiter, bis die Sache eskalierte und in einer 100jährigen Dunkelheit mündete aka einem der vielen Schismen des Jedi-Ordens, welches mit einem Jedi-Bürgerkrieg einher ging. Die dunklen Jedi waren in der Unterzahl, sie nutzten aber die spätere Sith-Alchemie als Massenvernichtungswaffe und konnten sich so über Jahrzehnte gegen ihre einstigen Ordenskollegen zur Wehr setzen.
Als Ajunta Pall und die seinen die Macht im Reich der Sith übernahmen unterwarfen sie auch die rivalisierenden Sith-Fraktionen und erhielten erstmals Einblick in das geheime Erbe der Sith - ihre Verbindung zu den Rakata und deren auf der dunklen Seite basierender Technologie. Die dunklen Jedi welche ja die Geschichte der Je'daii studiert hatten und über diese auch von der Invasion Tythons durch die Rakata Bescheid wussten erkannten in den seltsamen Reliquien der Sith etwas von diesen fast mythischen und legendenhaften Waffen wieder, die sie für verloren geglaubt hatten. Unter den ersten dunklen Lords dürfte es also eine Restauration der alten Rakata-Waffen gegeben haben und spätere Generationen lernten diese als Teil ihres einzigartigen Erbes zu nutzen. So gesehen waren Naga Sadow und seine Zeitgenossen Jahrhunderte später nicht bloß die Nachfahren verbannter Jedi-Ritter, sondern auch die Erben der Rakata und der Sith-Ureinwohner, welche die Rakata einst dank der dunklen Seite zurückgeschlagen hatten.
Die berüchtigte Superwaffentechnologie der Rakata wiederum ist sehr wahrscheinlich auch keine Eigenkreation dieser, sondern dürfte aus grauer Vorzeit stammen, als die Rakata ihr Imperium gründeten, indem sie die vom Potential der Rakata faszinierten friedliebenden Kwa stürzten. Die Kwa waren Erbauer der "Stargates" des Star Wars-Universums, einer Art von Hyperraumportalen, welche die Reisen von Planet zu Planet ermöglichten. Diese Technologie wurde sehr wahrscheinlich auch von den Gree kopiert, welche jedoch im Gegensatz zu den Kwa nicht auf die Macht setzten. Die Kwa wiederum waren eine höchst machtsensitive Spezies, ähnlich wie die Rakata und später auch die Sith. Der Aufstieg der Rakata begann zu einer Zeit als die als "Architekten" oder Celestials bekannten Macht-Entitäten von Mortis gerade ihr Werk in der Galaxis vollendet hatten, indem sie etwa die als der Schlund bekannten schwarzen Löcher geschaffen hatten oder die Planeten des Corellia-Systems um einen Stern versammelt hatten. Die Architekten nutzten die Killiks und wohl auch andere Spezies, um Konstrukte wie die Centerpoint Station zu bauen und sie hinterließen Relikte ihres Tuns auf den verschiedensten Planeten. Unter anderem versammelten sie auch Machtnutzer aus der gesamten Galaxis auf Tython, um so das Fundament für den späteren Je'daii Orden zu legen. Ja, richtig gelesen, es gab da schon einmal eine Gruppe welche die Technologie besaß Sonnen zu zerstören und Planeten herumzujonglieren. Und diese Gruppe zog sich nach Mortis zurück, während ihre Arbeiter (wie die Killiks) in einer Galaxis zurückblieben, die nun ein starkes Machtvakuum aufwies. Die Kwa waren wohl so etwas wie die Erben der Architekten und hatten eine wohltätige Missionierung im Sinn, als sie die machtsensitiven Rakata im Gebrauch der Macht und der Nutzung hochentwickelter Technologien unterwiesen. Womit sie jedoch nicht rechneten war die Aggressivität der Rakata, welche diesen technologischen Fortschritt vor allem als Entdeckung neuer Waffen sahen. Ob sie die Sternenschmiede nun mit Hilfe der Kwa oder durch den Diebstahl von Know-How der Architekten erschufen ist ja fast egal, hauptsache ist, dass die Sith dank den Rakata mit der Macht steuerbare Technologie erhielten, die sehr wahrscheinlich bis auf die Architekten zurückging und dementsprechend auch die Möglichkeit beinhaltete Sonnen als Waffen zu nutzen. Natürlich ging durch diese Wissenstransfers auch einiges verloren und die Sith waren etwa nicht mehr in der Lage eine eigene Sternenschmiede zu bauen, aber man muss ja nicht wissen wie man Atomkraftwerk baut, wenn es schon reicht zu wissen wie man eine schmutzige Bombe zünden kann.