Feuer mit Feuer zu bekämpfen klingt nach dem besten Rezept, um sich die Finger zu verbrennen, doch wenn sonst nichts funktioniert?
Noch wissen wir nicht was sich im sagenumwobenen Game Update 6.2 abspielen wird, doch ein Flashpoint mit Mandalorianern, nachdem bereits über den Kartellmarkt mandalorianische Rüstungen und ein klassischer mandalorianischer Basilisk-Mount angeteasert wurden, das schreit doch geradezu nach den Hardlinern innerhalb der Mandalorianer. Shae Vizla hatte es auf Darvannis nicht leicht und dass dieser lose Faden irgendwann wieder aufgegriffen wird erscheint mir nur zu wahrscheinlich, immerhin kamen sogar schon in 6.0 abtrünnige Mandalorianer auf Onderon vor und auf Mek-Sha trieben sich sogar ins Exil geschickte Dar'manda herum. All das nachdem The Mandalorian zu einem der wenigen unumstrittenen Erfolge innerhalb des Star Wars-Franchise unter Disney wurde und KotOR ja einst selbst die Mandalorianischen Kriege als Konflikt etabliert hatte. Steuern wir auf eine Neuauflage der Mandalorianischen Kriege zu oder wird es zu einem Mandalorianischen Bürgerkrieg wie in The Clone Wars bzw. Star Wars Rebels kommen? Und wenn ja, welche Chancen ergeben sich dabei für Darth Malgus?
Malgus und Shae Vizla sind nicht unbedingt die besten Freunde und Malgus kannte während der Plünderung des Jedi-Tempels auf Coruscant nicht einmal Vizlas Namen. Malgus Verhältnis zu den Mandalorianern ist zudem wohl nicht das beste, nachdem Vizlas Vorgänger auf Ilum die Clans noch gegen Malgus ins Feld schickte, während Malgus nur von Mandalorianern wie Jindo Krey unterstützt wurde. Nun da Malgus wohl auf dem Weg nach Dantooine sein sollte wird er wohl auch kaum in der Lage sein, für den nächsten Flashpoint noch kurz einen mandalorianischen Bürgerkrieg anzuzetteln, es sei denn... man korrigiert die Story rundum Malgus und lässt ihn quasi einen Darth Maul durchziehen. Maul fiel zusammen mit seinem Bruder Savage Opress ja auch einst den Mandalorianern in die Hände, nachdem er sein Rematch mit Obi-Wan Kenobi und Asajj Ventress nicht gerade im besten Zustand beendet hatte. Maul und Opress wurden durch Pre Vizsla gerettet und erschlichen sich schnell das Vertrauen des Anführers der Death Watch. Malgus könnte sich mit Shae oder ihren Gegnern verbündet haben, wobei er das geringste Problem damit hätte fremde Krieger anzuführen. Bereits auf Ilum gab sich Malgus ja als starker Vertreter mandalorianischer Kriegertugenden und rief Krieger aller Spezies und Nationen auf ihm zu folgen.
Sollte sich Malgus mit Shaes Gegnern zusammengetan haben, dann wäre zumindest sichergestellt, dass Shae weiterhin eine loyale Gefährtin des Spielers bleiben wird. Trotzdem wäre es ihr wohl lieber, wenn Malgus sich ihrer Fraktion angeschlossen hätte. Aber die wilden von einem neuen Mandalorianischen Krieg träumenden Horden eines Khomo Fett werden sich wohl eher mit Malgus verbrüdern, als Shaes weniger aggressive Gefolgschaft. Immerhin war sie ja auch nur als Übergangsmand'alor gedacht und Malgus würde wohl das klassische Sith-Prinzip anführen, dass die Rolle des Anführers dem stärksten Krieger zustünde. Bliebe halt die Frage, ob SWTOR überhaupt die Story eines mandalorianischen Bürgerkriegs erzählen darf, noch dazu mit der Beteiligung eines mächtigen Sith-Kriegers, da derartige Ähnlichkeiten zu anderen mehr oder weniger aktuellen Star Wars-Storylines ja oft zu einem Veto von Seiten Lucasfilms führen.
Während des Großen Galaktischen Krieges hätte Shae Vizla jedoch Malgus bereits oft genug aus der Nähe gesehen, um einen beträchtlichen Respekt für seine Fähigkeiten als Krieger und Anführer zu entwickeln. Es wäre ihr daher wohl deutlich lieber, wenn Malgus für ihre Seite kämpfen würde, als für eine andere mandalorianische Fraktion. Für Shae stehen nun auch nicht allzu viele Optionen offen, zumal bei der Republik bzw. Task Force Nova um Hilfe zu bitten bedeuten würde, sich von den Jedi helfen lassen zu müssen. Damit wäre Shaes Prestige als Mand'alor endgültig ruiniert. Die Republik hätte allerdings trotzdem ein gesundes Interesse daran eine moderate Mand'alor wie Shae Vizla zu stützen, zumal sie die Clans davon abhalten würde auf eine immer noch geschwächte Republik los zu gehen, die sich dann einem Zwei-Fronten-Krieg mit Mandalorianern und Sith gegenübersehen würde. Für die Sith wäre das ein gefundenes Fressen und so frage ich mich, wieso man Shae von Seiten des Imperiums unterstützen sollte. Bereits auf Darvannis hatte man ja schon die Möglichkeit Shaes Image als Mand'alor anzukratzen und die Idee Informationen zurückzuhalten, um die Mandalorianer zu schwächen stammte von Lana Beniko, einer ehemaligen imperialen Geheimdienstministerin. Der imperiale Geheimdienst war es einst auch, der die Mandalorianer während des Großen Galaktischen Kriegs zur so genannten Mandalorianischen Blockade anstiftete, um die Republik so von ihrer wichtigsten Hyperraumhandelsroute abzuschneiden. Vielleicht hat ja Darth Xarion in dieser Affäre seine Finger im Spiel.
Wir wissen wenig über den kommenden Flashpoint mit den Mandalorianern und ich könnte mir auch vorstellen, dass er Malgus Ankunft auf Dantooine beinhalten könnte. Eine Rückkehr nach Dantooine muss ja auch nicht automatisch bedeuten, dass BioWare den Planeten um ein neues Daily-Gebiet erweitern wird. So könnte Dantooine auch einer der Schauplätze dieses neuen Flashpoints sein, denn immerhin hat Dantooine ja auch eine republikanische Garnison zu bieten, an der sich mandalorianische Krieger messen könnten. Und so nebenbei gab es ja auch Pläne die Jedi-Enklave auf Dantooine zu restaurieren, sodass man wohl auch einige Jedi-Ritter finden könnte, die zu töten besonders ehrenvoll wäre. Dantooine ist republikanisches Grenzgebiet, der Planet liegt aber auch nahe am Sith-Imperium, sodass sich beide Seiten durch einen mandalorianischen Überfall bedroht fühlen sollten. Angesichts der mandalorianischen NPCs und Dekos welche für Housing existieren, wäre es in meinen Augen auch denkbar, dass zumindest ein Teil des Flashpoints in einer mandalorianischen Festung oder an Bord eines mandalorianischen Kreuzers stattfinden könnte.