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Der Weg nach Dantooine

Der nächste Halt der Story mag zwar der mysteriöse Aufenthaltsort von Satele Shan und ihren Jedi-Schülern sein,  doch das wird den Spekulationen über den "Showdown auf Dantooine" keinen Abbruch tun...

Game Update 6.1 hat Tau Idair und Arn Peralun fürs erste auf die Jagd nach Piraten geschickt, welche ein Flüchtlingsschiff angegriffen haben. Diese beiden dürften also im Plot von 6.2 wohl keine Rolle spielen und die wichtigsten Rollen dürften Kira Carsen und Lord Scourge zukommen, doch nach 6.2 könnten Arn und Tau durchaus bereit sein Darth Malgus nach Dantooine zu verfolgen. Auf republikanischer Seite ist es jedenfalls sehr wahrscheinlich, dass Malgus imperiales Shuttle durch die republikanische Garnison gesichtet wird und selbst wenn Malgus der Entdeckung entkommen sollte, es gibt eine ehemalige Jedi-Ritterin auf Dantooine die seine Anwesenheit wohl sofort an die Behörden melden würde - und wenn sie es nicht tut, dann ihr Lebensgefährte, der immerhin auch eine Ex-Elitesoldat der Republik ist.

 

Gemeint sind jene beiden unscheinbaren Charaktere, welche am Ende des Abspanns von 6.1 auftreten. Wer Paul S. Kemps DECEIVED nie gelesen hat wird wohl gar nicht wissen mit wem man es hier zu tun hat, weshalb ich mir gerne die Aufgabe vornehme einige nützliche Details aus dem Buch vorzustellen.

Im März 2011 musste man sich noch 9 Monate auf den Launch von SWTOR gedulden, doch Paul S. Kemps Roman sollte bereits einen Vorgeschmack auf die Story bieten, indem er sich als Intro des 2009 veröffentlichten Deceived-Trailers bediente. Kemps Roman erzählt die Geschichte der Ereignisse welche auf Darth Malgus größten Triumph folgten und dazu führten, dass er sich in den nächsten Jahren aus dem politischen Geschehen weitgehend zurückzog. Deceived ist also auch ein Malgus-Roman und er trug zur Popularität dieses Charakters bei, der nach dem Launch jedoch jahrelang für tot gehalten wurde, auch wenn er während der 1.0 Ära immer noch eine Rolle im Marketing von SWTOR zu spielen hatte.

Was uns DECEIVED über Darth Malgus verraten hat

 

Wer es noch nicht wusste, sogar Darth Malgus war einmal verliebt, doch seine Geliebte war alles andere als eine standesgemäße Wahl. Malgus liebte seine Sklavin Eleena Daru und gestattet ihr sogar ihn auf all seinen Reisen und sogar in Kriegsgebiete zu begleiten. Doch seine Beziehung zu Eleena führte auch dazu, dass Malgus von seinen politischen Gegnern (unter anderem Darth Angral) angefeindet wurde. Eleena war für Malgus-Gegner eine große Zielscheibe und Malgus selbst musste sich auch eingestehen, dass Eleena sein Gewissen und somit wohl seine stärkste Verbindung zur verhassten hellen Seite der Macht war. Darum brachte Malgus Eleena um, nachdem es sogar der Jedi-Ritterin Aryn Leneer gelungen war seine Beziehung zu Eleena gegen ihn einzusetzen. Mit Eleenas Tod schien sich Malgus gegen "weltliche Versuchungen" und Erpressung immunisiert zu haben. Ich würde allerdings auch davon ausgehen, dass die Erinnerung an Eleena immer noch ein wunder Punkt für Malgus sein könnte. Im Moment wo Malgus wohl gegen seine imperiale Gehirnwäsche ankämpft könnte Eleenas "Geist" sogar eine wichtige Stütze für ihn sein, auch wenn wir sie noch in keiner Szene gesehen haben. Es wäre jedoch möglich, dass sie ingame in einer von Malgus Visionen oder Erinnerungen auftreten könnte. Und selbst wenn nicht, Malgus steuert auf Dantooine zu, wo sich zwei Personen befinden, die von seiner Beziehung zu Eleena Daru wussten und diese trotz Eleenas Tod noch gegen ihn einsetzen könnten. Vielleicht ließe sich mit etwas Jedi-Magie sogar Malgus Geburtsname Veradun aus dessen Erinnerungen ziehen und kurz dafür einsetzen ihn abzulennken. Im Moment da Malgus geschwächt ist wäre er  ja körperlich und geistig angreifbar.

 

Ein Teil von DECEIVED ist auch Malgus Vision des Sturzes einer galaxisumspannenden Regierung und brennender Welten, welche er bei einer Pilgerreise auf Korriban erhalten hat. Was Malgus jedoch für seine Lebensaufgabe hält könnte eine verworrene Vision der Zukunft gewesen sein, die einen anderen Charakter betroffen hätte, der auch auf Korriban wandelte - Prinz Arcann des Ewigen Imperiums. Arcann erreichte was Malgus wohl als seine heilige Mission betrachtet hatte, indem er die Ewige Flotte einsetzte, um ganze Welten in Brand zu stecken. Doch Arcanns Imperium stürzte auch und die unkontrollierbare Ewige Flotte verwüstete wiederum ganze Welten, darunter auch Coruscant und sogar Dromund Kaas. Was Malgus sah war also vielleicht das Ende des Ewigen Imperiums, welches ja auch die gesamte Galaxis unterworfen hatte und einige Jahre "Frieden" gebracht hatte. Was bedeutet das allerdings für Malgus in der Gegenwart? Hat er seine Vision vielleicht aufgegeben?

 

Für Malgus ist die Macht purer Konflikt und er dient der Macht indem er Konflikt schürt, denn für jemanden wie Malgus ist das Ringen um das Gleichgewicht der Macht nicht der Weg, sondern das Ziel. Dunkle Seite gegen helle Seite, die Existenz dieses Konflikts rechtfertigt für Malgus sein Weltbild, dass es eben dieser Konflikt ist, den es voranzutreiben gilt. Seine Loyalität zum Sith-Imperium stützt sich daher weniger darauf, dass dieses der dunklen Seite verpflichtet ist oder faschistoide Herrschaftsprinzipien vertritt. Für Malgus ist das Imperium ein Instrument und eine Verkörperung des Krieges, den er als Idealzustand der Natur betrachtet. Im Herzen scheint mir Malgus allerdings auch ein Elitist zu sein, denn er sieht sich als Teil der auserwählten und erleuchteten Elite. Er will außerdem nicht zulassen, den Jedi-Tempel durch imperiale Piloten bombardieren zu lassen, stattdessen sollen Sith Hand anlegen, um den Tempel mittels einiger wohl platzierter Bomben zum Einsturz zu bringen. Malgus Sehnsucht nach einem endlosen Konflikt ist für ihn jedoch auch der Weg zur Erleuchtung, denn Konflikt stärkt all jene die ihn austragen und überleben, da sie ein tieferes Verständnis der Macht erlangen können. Wir wissen noch nicht wie Malgus die letzten Jahre verbracht hat, doch die Jahre nach Arcanns Eroberung der Galaxis müssen in ihrer "Friedlichkeit" ein schwerer Affront für Malgus gewesen sein, der wohl zuvor noch die galaxisweite Zerstörung durch die Ewige Flotte bejubelt haben könnte. Ich hoffe Malgus überlebt Dantooine oder verrät uns zumindest noch einige dieser Geheimnisse, ehe er wohl wieder das Zeitliche segnen muss.

 

Wie wir aus einem der anderen SWTOR-Trailer wissen ermordete Malgus noch als Sith-Schüler seinen eigenen Meister Vindican, nachdem dieser bei der Eroberung Korribans verwundet worden war und die Padawan Satele Shan an Bord des Frachters von Nico Okarr entkommen ließ. Vindican blieb jedoch nicht der letzte ermordete Sith auf Malgus Konto, denn ihm folgte auch Lord Adraas, der Günstling Darth Angrals. Adraas verstand es deutlich besser als Malgus sich auf dem glatten Parkett der Sith-Politik zu bewegen und er stahl ihm im Nachhinein sogar beinahe den Ruhm der Zerstörung des Jedi-Tempels, indem er Malgus kurze Abwesenheit nutzte, um Darth Angral noch vor Malgus Bericht zu erstatten. Der Schönling Adraas schielte auf Malgus Position in der Sith-Hierarchie und hatte sich sogar bereits die Unterstützung Darth Angrals gesichert, der wenig von Malgus Liebelei mit seiner Twi'lek-Sklavin hielt. Man kann und sollte sich nun vielleicht auch fragen, wie stark Malgus in seiner Karriere womöglich von negativen Vorbildern geprägt wurde. Adraas und Angral haben ihm zweifellos die politischen Ränkespiele des Sith-Ordens vermiest, doch brachte ihn vielleicht sein Meister Vindican dazu ein Alien-Freund zu werden? Vindican war ein reinblütiger Sith und der Rassismus dieser genetisch begünstigten ist durchaus bekannt, wobei Vindicans eigener Meister sogar der Extremist Darth Ikoral war, der behauptete seine überlegene Abstammung bis in die Zeiten des legendären Sith-Königs Adas zurückverfolgen zu können und daher sogar Menschen als minderwertig ansah. Vertrat Vindican ebenfalls diese Ansichten und setzte seinen menschlichen Sith-Schüler damit täglichen Demütigungen aus? Oder hatte sich Vindican bereits von Ikorals Standpunkt abgewendet und öffnete Malgus die Augen dafür, dass auch Aliens würdige Sith sein könnten? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren, auch wenn wir Ikoral im Red Reaper Flashpoint besiegt haben und einige der Sith auf Malgus Raumstation gehörten vielleicht sogar jenen an, welche Ikoral in seiner 70jährigen Odyssey auf der Suche nach verlorenen Kolonien der reinblütigen Sith gesammelt hatte. Malgus Mord an seinem Meister könnte also nicht bloß zum Ziel gehabt haben seine Karriere voranzubringen und zu Beginn des Großen Galaktischen Krieges zum Lord befördert zu werden, sondern es könnte sich auch wie bei Adraas Ermordung um eine persönliche Angelegenheit gehandelt haben.

 

Der jüngste imperiale Überraschungsangriff auf Corellia mag manche vielleicht an die Plünderung Coruscants erinnert haben, weshalb sich hier vielleicht das "Genie" des Taktikers Malgus erkennen lässt. Malgus Mission sah jedoch neuerlich vor, dass er sich persönlich in das Zielgebiet begeben und als Teil der Bodentruppen durchschlagen würde. Im Vergleich zu Coruscant war Corellia jedoch besser geschützt und trotz des Einsatzes einer massiven imperialen Flotte, samt zweier Superwaffen (Isotop-5 Kreuzer und Silencer Superlaser, die ganze Kreuzer mit einem Schuss zerstören können) fiel das Ergebnis bescheidener aus als auf Coruscant. Während der Plünderung Coruscants fantasierte Malgus einst davon, dass man diese Welt völlig sterilisieren sollte, denn nur so ließe sich das Rückgrat der demoralisierten Republik brechen. Damals wie heute würde ich Malgus jedoch unterstellen, die Republik aus imperialer Arroganz heraus zu unterschätzen. Coruscant war das massivst überbevölkerte Verwaltungszentrum einer Demokratie. Der Verlust einer solchen Mega City wäre womöglich zum Vorteil der Versorgungslage der Republik gewesen, da Coruscant ohnehin vollständig von Importen abhängig war und keine der großen Industriezentren umfasste. Anders als das Sith-Imperium ist die Republik auch föderaler organisiert und leidet nicht unter einer massiven Zentralisierung wie das Sith-Imperium. Man braucht nur vergleichen wie der Tod des Sith-Imperators dafür sorgte, dass die imperialen Offensiven völlig zusammenbrachen und Malgus eigene Rebellion ermöglichte. Eine Monarchie die 1300 Jahre lang mit einem vermeintlich unsterblichen Imperator an der Spitze da stand kann wohl schwer verstehen, dass die Republik auch ohne ihre Hauptstadt weiterkämpfen würde. Die republikanischen Kommandeure und Gouverneure würden anders als Sith-Lords und Moffs eben nicht in einem blutigen Bürgerkrieg übereinander her fallen. Den Krieg fortzuführen hätte das Sith-Imperium auch völlig erschöpft, denn die imperialen Nachschublinien waren zu diesem Zeitpunkt bereits erschöpft und auch wenn es in den ersten Jahren des Krieges gelang relativ einfach Siege gegen die Republik zu erringen, diese Situation hatte sich bis zur Plünderung Coruscants deutlich verändert. Im Gegensatz zu den Sith musste die Republik erst aufrüsten und ihre Truppen mobilisieren, wobei ihr jedoch deutlich umfangreichere Ressourcen zur Verfügung standen als den Imperialen. Während das Imperium seinen Krieg zunächst ausschließlich nur mit imperialen Vollbürgern führte, welche auch eingesetzt werden mussten, um eroberte Welten zu besetzen, konnte die Republik auf hunderte Völker zurückgreifen und auch anti-imperiale Freiheitskämpfer in ihre Streitkräfte integrieren. Meiner Meinung nach ist Malgus sowohl als Krieger, als auch als Kriegsherr nicht unschlagbar und wird als Bedrohung überbewertet. Er ist allerdings, wie auch zugeben muss, ein äußerst brutaler und rücksichtsloser Kriegsherr, selbst wenn das zu seinem Scheitern beitragen kann.

 

 

Aryn Leneer

Aryn Leneer war einst die Padawan des von Malgus ermordeten Jedi-Meisters Ven Zallow, der ebenso einst einer der vielen Partner des Astromechs T7-O1 gewesen ist. Leneer wurde wohl als Potentialträgerin gehandelt und durfte daher auch wie Syo Bakarn oder Satele Shan an den Friedensverhandlungen mit dem Sith-Imperium auf Alderaan teilnehmen. Als Empathin fühlte Leneer jedoch den Tod ihres ehemaligen Meisters und brach während des Tumults in Folge der Plünderung Coruscants auf, um den Mörder ihres Meisters zu stellen und zur Rechenschaft zu ziehen.

 

Ihr empathisches Talent hatte Leneer während des Krieges geholfen das Vertrauen und womöglich sogar die Freundschaft vieler Soldaten zu erreichen mit denen sie gedient hatte. Aus Zeerid Korrs Sicht war Aryn eben besonders zugänglich und half vielen seiner Kameraden wohl sich einiges von der Seele zu reden. So gesehen wären Jedi wie Aryn Leneer auch gegenwärtig sehr wertvoll für die mentale Hygiene der republikanischen Truppen. Jemand wie Leneer hätte als Quasi-Therapeutin vielleicht auch helfen können Tau Idair über ihr Kriegstrauma hinweg zu helfen. Vielleicht war das auch der Grund warum Aryn zu den Verhandlungen auf Alderaan eingeladen wurde, immerhin sahen wohl auch andere Jedi-Meister ihr Talent und rechneten damit, dass sie eine bedeutende Rolle im Orden erreichen könnte.

 

Als Jedi, die mit Emotionen ihrer Umwelt bombardiert wurde fehlte Leneer jedoch auch die nötige Distanz zu ihren eigenen Gefühlen, sodass sie sich als besonders emotionsgesteuert erwies. Ihr Wunsch nach "Rache" gegen Darth Malgus führte etwa dazu, dass sie sogar die Entlassung aus dem Jedi-Orden riskierte. Ob sich das in den Jahren seit ihres Rückzugs nach Dantooine geändert hat?

 

Aryn Leneer ist auf jeden Fall eine Jedi die dem Orden schon länger den Rücken zugekehrt hat als erst seit der Invasion Zakuuls. Sie und Zeerid Korr könnten nun schon mindestens 15 (oder 20+) Jahre unbehelligt auf Dantooine gelebt haben und auch wenn sie damals jünger als Satele Shan war, nun sollte auch Aryn Leneer nicht mehr ganz so jung sein. Schon als junge Jedi-Ritterin war Aryn Leneer nicht in der Lage Darth Malgus zu besiegen, doch während sich ihr Trainings- und Wissensstand kaum verbessert hat dürfte der verwundete Malgus zumindest etwas dafür getan haben nicht einzurosten. Die Chancen für ein Rematch sind zwar gegeben, aber Leneer würde wohl nicht allzu lange durchhalten, zumindest in einem konventionellen Kampf. Sollte es ihr und Zeerid Korr gelingen Malgus eine Falle zu stellen, so könnten sie durchaus eine glaubwürdige Chance haben.

 

Momentan scheint unklar, warum sich Malgus ausgerechnet nach Dantooine begeben will, da es dem Imperialen Agenten und Arcann wohl deutlich mehr geholfen hat sich auf Voss von ihrer Gedankenkontrolle/ihrem Trauma zu befreien. Sollte Malgus jedoch davon ausgehen, dass er auf Voss zu einfach erkannt werden würde muss er sich wohl um alternative Behandlungsmethoden umsehen. Angesichts ihres empathischen Talents und ihrer Eignung als Therapeut könnte es Malgus ja sogar direkt auf Aryn Leneer abgesehen haben, womit sich eine Parallele zu Darth Bane ergeben könnte,  der sich mangels anderer Alternativen auch des machtsensitiven Heilers Caleb bedienen musste, als er von Lord Kaan vergiftet wurde und später als ihn der Tod seiner lebendigen Orbalisken-Rüstung das Leben zu kosten drohte. Auch Caleb widersetzte sich zunächst und demonstrierte seine Widerstandsfähigkeit sogar darin, dass er seine eigene Hand in einen Topf mit kochenden Wasser tauchte, ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Doch als Bane das Leben von Calebs Tochter bedrohte gab dieser nach. Ob Aryn Leneer und Zeerid Korr gemeinsame Kinder gezeugt haben ist momentan unklar, denn die im Hintergrund auf Dantooine zu sehende Tochter könnte Korrs Tochter Arra sein. Arra am Leben zu halten wäre wohl aus Lore-Gründen äußerst wichtig, denn laut Autor Paul S. Kemp ist Zeerid Korr in Kemps Augen ein Vorfahre des Jedi-Ritters Jaden Korr. Korr und Aryn Leneer könnten jedoch auch gemeinsame Kinder gehabt haben, welche die Vorfahren Jaden Korrs (der Protagonist von Jedi Knight III: Jedi Academy und zweier weiterer Star Wars-Romane aus Kemps Feder) sein könnten. 

 

Zeerid "Z-Man" Korr

Mit Zeerid "Z-Man" Korr werden wir wohl einem weiteren ehemaligen Mitglied von Havoc Squad begegnen, wobei Zeerid der Pilot des Teams war und vor seiner Karriere als Schmuggler Landungsschiffe in Kriegsgebiete zu fliegen gelernt hatte. Z-Mans Skillset half ihm einen Job als Schmuggler im Auftrag der Exchange zu erhalten, nachdem er den Militärdienst verlassen musste, um sich um seine durch einen Unfall schwer verletzte Tochter zu kümmern. Der gleiche Unfall der seiner Tochter ihre Beine geraubt hatte kostete Zeerids erster Frau ihr Leben und so musste fortan Zeerid zusammen mit seiner Schwägerin für Arra sorgen. Die Krankenhauskosten und eine langwierige Therapie für Arras Verletzungen trieben Zeerid jedoch in den finanziellen Ruin, während es ihm umso schwerer fiel einen legitimen Job zu finden, der das nötige Einkommen garantierte. Als Schmuggler konnte Zeerid zwar für die Gesundheit seiner Tochter sorgen, doch die Exchange war nicht bekannt dafür das Territorium anderer Syndikate zu respektieren, sodass Zeerid mehrmals in diese Konflikte hinein gezogen und seiner Fracht beraubt wurde. So baute Zeerid schlussendlich auch Schulden bei der Exchange auf, die ihm zum Verhängnis zu werden drohten.

 

Zeerids Schulden bei der Exchangen führten schließlich zur glücklichen Fügung, dass er während der Plünderung der Coruscants für die Exchange eine Ladung Spice auf den Planeten schmuggeln sollte. Passenderweise suchte ihn Aryn Leneer auf, ehe er zu diesem Einsatz aufbrechen konnte, da sie ja auch eine Möglichkeit suchte auf den unter imperialer Blockade stehenden Planeten zu gelangen. Schlussendlich retteten sich beide das Leben, Zeerid hatte Aryn an ihre Bindung zur hellen Seite erinnert und Aryn half Zeerid dabei sich nach Coruscant ein friedliches Leben als Farmer auf Dantooine aufzubauen.

 

Zumindest in den Augen des Autors Paul S. Kemp ist Zeerid Korr wohl ein Vorfahre des Jedi-Ritters Jaden Korr und stünde so auch mit der legendären Jedi Knight-Trilogie in Verbindung, wo Zeerids Nachfahre Jaden der Padawan Kyle Katarns wird. Vielleicht ist Jaden auch ein Nachfahre Aryn Leneers, was auch einiges an RP-Potential bieten könnte.

 

Zeerid Korr mag mittlerweile nicht mehr der jüngste sein, doch er hat Erfahrung und vor allem Erfahrungen die sich für einen künftigen Nebencharakter in SWTOR lohnen könnten, denn Korr könnte sich wohl bestens dafür eignen Shuttles auf allerlei kritischen Mission zu steuern. Einen besseren Piloten für die Landung mitten in einem Kriegsgebiet kann man sich wohl nicht wünschen. Die Frage ist nur, ob Zeerid sich neuerlich für ein solches Leben entscheiden würde, jetzt da er komfortabel mehrere Jahre im Ruhestand gelebt hat.

 

Als Ex-Mitglied von Havoc Squad sollte Zeerid wohl auch Jace Malcom kennen und seine Wiedereinstellung im Offiziersrang wäre wohl kein allzu großes Problem. Seine persönlichen Erfahrungen mit der Exchange und ihren Konkurrenten könnten auch bei der Bekämpfung der Exchange auf Zakuul helfen. Dass sich die Exchange nicht mit anderen Syndikaten verträgt konnte man auf imperialer Seite bereits auf Nar Shaddaa beobachten, als sich der lokale Exchange-Boss Ukabi sogar gegen die Hutten stellte (auf deren eigenen Mond). Nun da die Exchange scheinbar von Nar Shaddaa abgezogen ist hat sie sich allerdings wie bereits erwähnt auf Zakuul eingenistet und könnte sich dort den Aufbau eines Monopols erhoffen. Die Exchange ist vielleicht nicht ganz wie andere Syndikate, da sie im Kern vor allem eine Organisation ist, die auf Schmuggler (weniger auf Glücksspiel oder Sklavenarbeit) setzt und daher auch für von den Handelsrouten abgeschnittenen Planeten wie Zakuul große Bedeutung hat. Ich würde argumentieren, dass die Exchange eine Handelsföderation für Arme ist, jedenfalls für jene die nicht in legitime Handelszonen und dergleichen eingebunden sind. Ohne den Anschein der Legalität wahren zu müssen kann sich die Exchange auch schmutzigerer Mittel bedienen, als es die Handelsföderation je gewagt hat. Zakuul ist derzeit also deutlich schlechter dran als Naboo, selbst unter der Besatzung der Handelsföderation.

 

 

Zeerid Korr und der auf ihn angesetzte Ex-Sniper Vrath Xizor sind meiner Meinung nach auch zwei Beispiele dafür, wie Ex-Soldaten selbst in den besten Zeiten ihrer jeweiligen Fraktionen in den Privatsektor wechseln können. Zakuul zwang beide Supermächte zum Abrüsten und all die dadurch arbeitslos gewordenen Berufssoldaten könnten sich mittlerweile andere Beschäftigungen gesucht haben. Mit all den Piratengruppen und kriminellen Syndikaten die wir in letzter Zeit zu sehen bekommen haben stelle ich mir aber auch die Frage, ob sich die Regulatoren mittlerweile von Makeb erholt haben könnten. So eine Privatarmee könnte ja gute Geschäfte damit machen, dass sie sich als Schutz vor Mandalorianern, Piraten und Sklavenhändlern anbietet. Die Regulatoren rekrutierten sich ja ganz gezielt aus ehemaligen Soldaten des Großen Galaktischen Krieges, also auch aus Leuten wie Zeerid Korr und Vrath Xizor.