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Wie schlecht steht es wirklich um die Republik

Als Jace Malcom auf Iokath davon sprach, dass die Republik fast am Ende ist und daher jede Hilfe brauchen kann hat er wohl nicht gelogen...

Man hätte auf Iokath auch davon ausgehen können, dass Malcom die Republik nur deshalb benachteiligt sieht, weil er zwischen dem Sith-Imperium und der Ewigen Allianz befürchtet einen heraufziehenden Zwei-Fronten-Krieg führen zu müssen, doch die Republik hat wohl doch nicht aus taktischen Kalkül davon Abstand genommen die Allianz auf Voss zu unterstützen. Wenn man sich ansieht, mit welchen Versorgungsproblemen die Republik in 6.0 zu kämpfen hat kann man wohl davon ausgehen, dass sie sich im Gegensatz zum Sith-Imperium nach der Belagerung Coruscants tatsächlich an Arcanns Abrüstungsvertrag gehalten hat. Dieser Abrüstungsvertrag hätte im Fall der Republik wohl auch die gewünschte Wirkung gezeigt, da sich geheime Aufrüstungsprogramme mit tausenden Soldaten und hunderten Schiffen in einer Demokratie schwerer verbergen lassen, vor allem wenn so mancher Funktionär versucht wäre als whistleblower in der Gunst Zakuuls zu steigen. Für die Republik hätte eine Abrüstung bedeutet das sehr öffentliche Militärbudget zu kürzen, was eine massive Abrüstung bedeutet hätte. Diese Budgeteinschnitte hätten dann dazu gedient, die Tribute an Zakuul zu bezahlen. Im Senat wäre der entsprechende Beschluss wohl auch deshalb durchgewunken worden, weil sich die Hardliner so erkämpfen konnten, dass die Aufsicht über die Verwendung des Militärsbudgets direkt ins Kanzleramt ausgelagert geworden wäre. Kanzlerin Saresh nutzte die Budgetkürzung zweifellos für ihre eigenen Zwecke, denn so konnte man problemlos politisch unzuverlässiges Militärpersonal entlassen und außerhalb der Legalität operierende Gruppen wie die GenoHaradan stärken. Saresh gab ihren Traum vom Untergang des Sith-Imperiums nie auf, sie verlagerte ihre Vernichtungskampagne nur auf eine weniger offensichtlichere Ebene, indem sie allein ihr verpflichtete Söldner und Agenten anheuerte. Als Kanzlerin hatte Saresh nachhaltig ihr Vertrauen in die Demokratie oder die Insitutionen der Republik verloren, sodass sie schlussendlich zur Bond-Bösewichtin wurde, welche die Republik und ihren Nachfolger Kanzler Madon wie Laufburschen behandelte.

 

Zur gleichen Zeit ließ Kaiserin Acina ganze Flotten "verschwinden", hortete Unmengen Isotop-5 und konnte mit Darth Vowrawns Hilfe wohl so einige geheime Waffenentwicklungsprojekte starten. Acinas Imperium baute seine militärische Stärke wieder auf, indem man Zakuul belog und schlussendlich über Voss offen angriff. Die Angriffsflotte welche nach Corellia geschleust wurde ist das strahlende Beispiel dafür, wie das Sith-Imperium seine Aufrüstungsbestrebungen vor Zakuul verbarg bzw. eine militärische Abrüstung vortäuschte. Die Schwierigkeiten der Republik den imperialen Vorstoß abzuwehren sind auch damit begründbar, dass das Sith-Imperium numerisch vorläufig im Vorteil ist. Dementsprechend wichtig sind daher auch Projekte wie der Meridian-Komplex, welcher dazu dienen sollte zum Imperium aufzuschließen und die Hardliner im Senat zu besänftigen.

 

Ranghohe Offiziere wie General Daeruun sind nun aber auch wieder damit beschäftigt die militärische Stärke der Republik wieder aufzubauen, indem man alte Verbündete zurückgewinnt, welche man im Krieg mit Zakuul verloren hat. Militärische Abrüstung bedeutete auch, dass sich so manche Welt um ihre eigene Verteidigung kümmern musste und so könnten aus entlassenen Militärangehörigen der Republik planetare Streitkräfte oder ganze Söldnerkompanien entstanden sein, welche man nun wieder rekrutieren könnte. Zakuuls Abrüstungsvertrag hat wohl auch dazu geführt, dass einiges an Kriegsmaterial "privatisiert" wurde, entweder im Sinne der Republik (um es für eine Stunde der Not beiseite geschafft zu haben) oder weil ausgemusterte Crews als Abfindung einfach ihre Schiffe mitnahmen.

 

In der Rolle des Underdogs hat die Republik nun wohl mehr mit der Rebellen-Allianz gemeinsam als noch vor 4.0, denn man ist nun auch auf willige Verbündete und deren militärische Hilfe angewiesen. Es wäre nun auch vorstellbar, dass sich die Republik an ehemalige Generäle (wie Garm Bel Iblis in den Legends) wendet, welche mit ihren Privatarmeen weiterhin Feldzüge gegen imperiale Welten unternommen haben. Generäle und ihre loyalen Truppen, welche von Saresh aus der Republik verbannt worden sind. Würde es der Republik gelingen ihre Verbündeten zu mobilisieren könnte sie es wieder mit dem Sith-Imperium aufnehmen, doch die republikanischen Verbündeten sind vor allem darum besorgt ihre Heimatwelten zu verteidigen und gelegentlich vielleicht unterdrückte Welten vom Imperium zu befreien. Angriffe auf imperiales Kernterritorium sind mangels entsprechender Nachschubwege vorerst auch ausgeschlossen, doch es gilt auch zu bedenken, dass ein Großteil des imperialen Territoriums im Moment aus Welten besteht, welche zumeist vor höchstens einer Generation im Großen Galaktischen Krieg unterworfen wurden.